Die Arbeitsplätze von morgen

Wirtschaftsstandort Vorarlberg GmbH von der Ansiedlungs- zur Innovationsagentur.
Bregenz, Dornbirn „Mit den Ideen von heute schaffen wir die Arbeitsplätze von morgen“, beschreibt Landeshauptmann Markus Wallner die wichtigste Aufgabe der Wirtschaftsstandort Vorarlberg GmbH (WISTO). Die 1995 gegründete Serviceeinrichtung hatte ursprünglich den Zweck, nach dem EU-Beitritt neue Firmen ins Land zu holen. Das ist inzwischen nur noch eine Nebentätigkeit, denn die Voraussetzungen dafür sind nicht gut. „Unsere Firmen suchen selbst nach Fachkräften, auch die Flächen für große Ansiedlungen sind begrenzt“, so der Geschäftsführer der Gesellschaft, Joachim Heinzl. Rund 40 Ansiedlungsanfragen beantworte und betreue man jährlich, tatsächlich ansiedeln tun sich zwischen vier und fünf Unternehmen. Die sind dafür besonders, z. B. die Firma Rentschler Fill solutions, die in Rankweil 30 Millionen in einen neuen Standort investierte und im Bereich Biopharmazeutik rund hundert Arbeitsplätze schafft. „In einer Branche, die in Vorarlberg noch nicht aktiv ist“, betont Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser.
Die WISTO ist inzwischen Innovationsagentur. Als regionaler Partner vieler Förderstellen wie etwa der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt sie Vorarlberger Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Förderprogrammen. Die Basisprogramme der FFG nehmen Unternehmen finanzielle Risiken und Belastungen ab und ermöglichen dadurch größere F&E-Projekte auch für kleinere Betriebe. Erfreulich ist für Rüdisser hier die hohe Erfolgswahrscheinlichkeit. Im Jahr 2017 wurden 70 Prozent aller FFG-Projekte aus Vorarlberg von der WISTO betreut, 95 Prozent davon haben einen positiven Förderbescheid erhalten. Durch Kooperationsbörsen und betreute Themennetzwerke stimuliert die WISTO außerdem gezielt den überbetrieblichen Technologietransfer und gemeinschaftliche Projekte, die früher von den Unternehmen eher gemieden wurden, inzwischen aber auf großes Interesse stoßen, so Heinzl. Letztes Jahr wurden so mindestens 35 Technologiekooperationen angestoßen.
Neben der Unterstützung von Forschung und Entwicklung ist die Unterstützung Vorarlberger Unternehmen bei der Suche nach akademischen Fachkräften ein Arbeitsschwerpunkt für das Jahr 2018. Ein Netzwerk, bestehend aus mehr als 750 Vorarlberger Technikstudierenden, wurde seit dem Beginn der Aktion „Chancenland Vorarlberg“ geschaffen. Es soll die Vorarlberger Studenten nach ihrem Studienabschluss für eine Karriere in der Heimat motivieren. VN-sca