Die Zukunft der Arbeit

AK-Festival Schaffarei: Visionen zur Arbeitskultur
Hard In Hard haben Tausende Menschen die Arbeit gefeiert. Tagsüber erarbeiteten rund 40 Vordenkerinnen und Vordenker ihre Vision der Zukunft der Arbeit. So entstand in der Schaffarei der AK – Vorarlbergs erstem Festival der Arbeitskultur – ein Text, der jeden Menschen im Land in die Pflicht nimmt.
Sich die Zukunft der Arbeit vorstellen? Das macht vielen Angst. Andere entfalten ein Wunschkonzert: So soll sie sein, die Arbeit in 20, 30 Jahren. Das alles braucht man dazu, und schon werden Politik und Wirtschaft, Gesellschaft und Institutionen verpflichtet. Das Manifest der Schaffarei liest sich völlig anders. Nicht „Man sollte…“ steht anonym vor einer Unzahl von Forderungen. Was der Tiroler Poetry-Slamer Stefan Abermann sozusagen druckfrisch mit einer Handvoll Autorinnen und Autoren vortrug, listete vielmehr Ziele und Handlungsmaximen auf. „Wir schaffen…“, so beginnt jeder der neun Punkte.
Dem Menschen dienen
Die AK hatte die Verfasser des Manifests gebeten, sich durch nichts beirren zu lassen. Nachts gehörte die Bühne der Schaffarei Künstlern wie Keziah Jones, Nneka und George Nussbaumer. Tausende Festivalbesucher waren begeistert. Tagsüber beriet das Kollektiv, „ohne dass wir ihnen zuvor die Welt erklärt hätten“, sagt AK-Präsident Hubert Hämmerle. Es galt vielmehr, die gemeinsame Sicht dieser zusammengewürfelten Gruppe zu gewinnen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Schüler und Studenten, Frauen und Männer – bunter hätte das Manifest-Kollektiv kaum sein können. Nach drei Tagen haben sie ein Manifest verfasst, das jeden in die Pflicht nimmt. Die Schaffarei 2019 der AK Vorarlberg hat damit in Hard das Kapitel „Zukunft der Arbeit“ aufgeschlagen und wird es zusammen mit den Menschen weiterschreiben. Das ist das Herzstück des Innovationsprozesses, dem sich die AK heuer unterworfen hat.
