Hilfe für IT-Infrastruktur für Schüler im Visier einer breit angelegten Aktion

Markt / 08.04.2020 • 19:18 Uhr
Hilfe für IT-Infrastruktur für Schüler im Visier einer breit angelegten Aktion

Schüler in der Bildung halten lautet das erklärte Ziel.

Bregenz „School Kids Online – Unterstützung für Familien durch IT-Infrastruktur.“ So nennt sich in Zeiten von Corona eine Aktion. Damit soll durch einen gezielten Aufruf an Bevölkerung und Betriebe möglichst viel funktionsfähige IT-Infrastruktur gesammelt und den betroffenen Familien zur Verfügung gestellt werden. „Somit kann schnell und unbürokratisch vielen Schülern in Vorarlberg geholfen werden, bestmöglich am Unterricht teilzunehmen“, betonte Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink als Bildungslandesrätin. In der Schule findet derzeit nur eine Betreuung statt, dennoch wird unterrichtet und gelernt. Die Bildungsstätten setzen derzeit auf digitalen Unterricht und andere Formen des „Distance Learning“, um so Schüler in der Bildung halten zu können.

In erster Linie Laptops gefragt

Aus verschiedensten Gründen könnten aber nicht alle Schüler im notwendigen Ausmaß daran teilnehmen. Mangelnde Infrastruktur, sprich Endgeräte, stellten dabei ein Problem dar. Hinter dem Projekt steht ein Schulterschluss mehrerer Einzelinitiativen unter der Führung der Marke Vorarlberg. Die Organisatoren starten einen gezielten Aufruf an Bevölkerung und Wirtschaft, alte, aber funktionstüchtige IT-Hardware für Familien mit Bedarf zu spenden. Gesucht wird dabei sämtliche IT-Hardware: Laptops, Stand-Computer (nicht älter als Baujahr 2012), Bildschirme (mindestens 17 Zoll), Tastatur, Maus, Webcam oder Drucker und USB-WLAN Sticks. Besitzer entsprechender Geräte werden gebeten, sich über ein Online-Formular einzutragen. In einem ersten Schritt sollen bevorzugt Laptops eingesammelt werden.

Alle Computer und Laptops werden in der Folge von Reparaturteams gelöscht, auf ihren Ursprungszustand zurückgesetzt und mit neuer Software ausgestattet. „Durch die vollständige Löschung kann sichergestellt werden, dass keine persönlichen Daten der Vorbesitzer in fremde Hände gelangen“, betonte Wisto-Geschäftsführer Jimmy Heinzl. Die Verteilung an die Familien soll über die jeweilige Schule erfolgen. Service und Wartung übernehmen Schüler der HTL Dornbirn.

Projektbudget von 200.000 Euro

„Besonderes Augenmerk muss darauf liegen, dass kein Kind durch unzureichende digitale Infrastruktur den schulischen Anschluss verpasst“, betonte Udo Filzmaier, Unternehmer und Bildungssprecher der Wirtschaftskammer.  Dank eines finanziellen Beitrags durch die Sparte Industrie der Wirtschaftskammer und Technikland Vorarlberg sowie der Unterstützung durch die Marke Vorarlberg und das Land stehen rund 200.000 Euro zur Verfügung. Die Instandsetzung der gesammelten Geräte wird an drei Standorten durchgeführt: in Lustenau durch S.I.E., in der Postgarage Dornbirn durch Digitale Initiativen sowie in Rankweil durch ein Freiwilligen-Team rund um Roland Schaffer.

„Es geht es um eine schnelle und unbürokratische Hilfe für Schüler in Vorarlberg.“

Funktionsfähige Geräte unter www.standort-vorarlberg.at registrieren. Zeitnah werden die Besitzer dann über den Termin der Abholung informiert.