Ein Fünftel weniger Nächtigungen

Markt / 28.05.2020 • 19:10 Uhr
Das Wetter wird eine wichtige Rolle in der Sommersaison spielen.vn/Steurer
Das Wetter wird eine wichtige Rolle in der Sommersaison spielen.vn/Steurer

Coronavirus beendet Wintersaison mit Minus. Nur Hälfte der Hotels sperrt heute auf. Auslastung schwach.

Schwarzach Die coronabedingte Sperre der Tourismusbetriebe ab Mitte März hat die Zahl der Nächtigungen in der Wintersaison 2019/20 (November bis April) in Österreich um 18,1 Prozent auf 59,72 Millionen abstürzen lassen. In Vorarlberg betrug das Nächtigungsminus 18,6 Prozent, geht aus vorläufigen Zahlen der Statistik Austria hervor. In konkreten Zahlen sind das 900.000 Nächtigungen.

Heute Freitag dürfen die Hotels und Pensionen – unter Einhaltung von Hygienevorgaben und Abstandsregeln – wieder aufsperren. Allerdings wird österreichweit nur knapp die Hälfte der Hotels tatsächlich öffnen, erwartet die Wirtschaftskammer. Konkret werden zwischen 40 und 50 Prozent der Beherbergungsbetriebe mit 29. Mai starten, die nächsten 20 Prozent im Laufe des Juni und weitere 20 Prozent in den ersten beiden Juli-Wochen. Das ergab eine aktuelle Branchenumfrage

Buchungen auf Rekordtief

Die Coronakrise wird sich auf die Auslastung niederschlagen. Die Buchungen seien auf Rekordtief. „Die ersten Zahlen zeigen, dass wir mit Öffnung im Schnitt 20 bis 30 Prozent Auslastung haben in der Branche – das heißt, da ist noch viel Luft nach oben“, betont Markus Gratzer, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung. „Wir haben Betriebe, die sehr gut gebucht sind, mit 90 Prozent dank ihrer Stammgäste, aber auch welche, die bei zehn Prozent liegen, was natürlich sehr schwach ist.“

Nicht wirtschaftlich arbeiten

Für Ende Mai und Juni liegt die Auslastung in der Qualitätshotellerie laut einer Umfrage der Hoteliervereinigung im bundesweiten Schnitt jedenfalls bei nur 22 Prozent – gegenüber 44,5 Prozent im Vorjahreszeitraum. Im Juli und im August betrage sie aus heutiger Sicht nur knapp 33 Prozent gegenüber 68 bzw. 74 Prozent im Vorjahr. Das könne sich zwar noch ändern – je nach Änderungen bei den Möglichkeiten bei der Anreise.

Mit dieser Auslastung könne man aber nicht wirtschaftlich arbeiten, heißt es von der ÖHV. Dafür sei mindestens eine Auslastung von 55 Prozent nötig, in Thermenhotels wegen der hohen Energiekosten sogar 70 Prozent.