Corona zwingt Österreichs Außenhandel in die Knie

Markt / 07.08.2020 • 20:00 Uhr

Exporte und Importe um rund ein Viertel unter Vorjahr.

Wien Betroffen vom Außenhandelseinbruch waren so gut wie alle Produktgruppen, berichtet am Freitag die Statistik Austria. Die Exporte sanken auch im Mai um 25,5 Prozent auf 9,85 Mrd. Euro, die Importe um 24,8 Prozent auf 10,31 Mrd. Euro. Das Handelsbilanzdefizit lag bei 0,46 Mrd. Euro. “Das Coronavirus zwingt Österreichs Außenhandel in die Knie. Österreichs drei wichtigste Exportpartnerländer verzeichneten Rückgänge, zum Teil deutlich über 20 Prozent”, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Die Exporte nach Deutschland seien um 22 Prozent, jene nach Italien um 30 Prozent und jene in die Vereinigten Staaten sogar um 34 Prozent gesunken. “Österreichs wichtigste Produktgruppe hat am meisten mit dem Rückgang zu kämpfen: Bei den Maschinen und Fahrzeugen brachen die Exporte und Importe um gut ein Drittel ein”, so Thomas.

Minus 12, 9 Prozent

Die bisherige negative Entwicklung im heurigen Jahr sei maßgeblich von den starken Rückgängen in der Coronaperiode März bis Mai geprägt gewesen. Die Exporte fielen in diesem Zeitraum um 17,8 Prozent, die Importe um 19,6 Prozent und damit deutlich stärker als im gesamten bisherigen Jahresverlauf. In den ersten fünf Monaten 2020 sanken die Ausfuhren den am Freitag veröffentlichten vorläufigen Zahlen zufolge um 12,9 Prozent auf 57,0 Mrd. Euro, die Einfuhren um 14,3 Prozent auf 58,08 Mrd. Euro. Das Defizit der Handelsbilanz belief sich auf 1,08 Mrd. Euro, nach 2,35 Mrd. Euro.