Darum steigt die Zahl der Langzeitarbeitslosen

Monatsbericht des AMS: 32,8 Prozent mehr Arbeitslose als im Oktober 2019 in Vorarlberg.
Bregenz Mit 12.057 Personen gab es gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von 2975 vorgemerkten Arbeitslosen, das sind 32,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gegenüber den Wochenzahlen,die am Mittwoch veröffentlicht wurden eine Zuwachs von immerhin 150 Personen. Im Vergleich zum coronabedingten Höchststand an vorgemerkten Arbeitslosen im April 2020 reduzierte sich die Zahl der Arbeitslosen Anfang September um 5871 Personen, gegenüber dem Vormonat um 852 Personen. Bereits spürbar ist der Anstieg bei den Langzeitbeschäftigungslosen. Dieser ist jedoch nicht auf Arbeitslose zurückzuführen, die sich coronabedingt im März arbeitslos gemeldet haben, sondern auf die geringere Personalnachfrage auf dem Arbeitsmarkt. Mit 2433 Langzeitbeschäftigungslosen gab es im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 964 Personen.
Chancen verschlechtert
“Obwohl die Arbeitslosenzahlen gegenüber dem Vormonat gesunken sind, ist die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen deutlich gestiegen”, informiert AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. “Während einer guten Konjunkturphase liegen die Gründe für eine lange Zeit der Jobsuche oft an personenbezogenen Kriterien wie Alter, gesundheitlichen Einschränkungen und einer niedrigen Ausbildung.” Derzeit kommt ein weiterer wesentlicher Faktor hinzu. Die Personalnachfrage ist gesunken und daher haben sich die Jobchancen für arbeitslose Personen deutlich verschlechtert.
Rückgang bei Jugendarbeitslosigkeit
Immerhin gibt es aber auch einen Lichtblick. Er betrifft die jungen Arbeitssuchenden. Im Vergleich zu den anderen Altersgruppen ist die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen unter 19 Jahren um 30 Personen oder 10,6 Prozent zurückgegangen. Im Bundesländervergleich hat Vorarlberg mit 6,7 Prozent die drittniedrigste Arbeitslosenquote und liegt unter dem österreichweiten Schnitt von 8,4 Prozent. Nur Tirol, Oberösterreich und Salzburg schnitten besser oder gleich ab. Der Bestand an offenen Stellen verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1065 oder 26,7 Prozent, erklärt Bereuter im Monatsbericht zum Arbeitsmarkt.