Stimmung im Tourismus im Keller

Hotellerie rechnet nicht mit Erholung vor Sommer 2021.
Wien Die Coronavirus-Pandemie hat dem österreichischen Tourismus heuer einen kräftigen Dämpfer versetzt. Auch bei den Vorarlberger Unternehmen grassieren vielfach Existenzängste, 75 Prozent rechnen damit, dass sich ihre Situation nicht in absehbarer Zeit verbessert. Die Stimmung ist massiv getrübt. Die heimischen Betriebe blicken pessimistisch in die Wintersaison, wie die Branchenstudie „Tourismusbarometer 2020“ des Beratungsunternehmens Deloitte und der Österreichischen Hoteliervereinigung verdeutlicht, welche die Angaben von 400 heimischen Touristikern heranzieht. Der von der Regierung in Aussicht gestellte Umsatzersatz für den Monat November, der seit Freitag beantragt werden kann, sei „ein wichtiger erster Schritt, um den zweiten Lockdown zu überstehen“. Weitere Corona-Hilfspakete müssten aber folgen, denn sie reichten nicht aus, heißt es aus der Branche. Die Grundstimmung ist der Erhebung zufolge jedenfalls im Keller – der Tourismusindex sei – basierend auf dem Schulnotensystem – von 2,88 auf 3,61 gesunken. Generell erwarten mehr als 75 Prozent der im September Befragten bis Sommer 2021 eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage.
Die heurige Sommersaison verlief in Österreich äußerst uneinheitlich. Auffallend sind die gravierenden Unterschiede zwischen Stadt und Land: Für mehr als die Hälfte (56 Prozent) der städtischen Touristiker war die Saison sogar noch schlechter als erwartet. Hingegen wurden die Erwartungen der Betriebe am Land in 70 Prozent der Fälle übertroffen.