Allzeithoch für i+R Gruppe

Rekordumsatz von 700 Millionen Euro. Fast die Hälfte entfällt auf Sparte Bagger.
Lauterach Inmitten der Coronapandemie gibt es auch immer wieder positive Nachrichten. So blickt die Vorarlberger i+R Gruppe auf ein höchst erfolgreiches Jahr 2020 zurück. Mit den drei Sparten Bauen, Immobilien und Bagger wurde ein Rekordumsatz von 700 Millionen Euro erzielt, was einer Steigerung von gut zehn Prozent entspricht. Für Wachstum sorgte die insgesamt sehr gute Nachfrage, berichten die Eigentümer Reinhard Schertler und Joachim Alge, die das Unternehmen in vierter Generation führen. Dieser Umsatz, der einer Verdoppelung seit dem Jahr 2014 gleichkommt, wurde mit 1200 Mitarbeitern erreicht.
Schneller und flexibler
„Corona hat uns auch gefordert. Als Familienunternehmen mit kurzen Entscheidungswegen konnten wir jedoch schneller und flexibler reagieren als andere“, sagt Alge. Hauptträger war dabei die Sparte Bagger, zu dem unter anderem die Firmen Huppenkothen, Martin oder Lorenz Lift sowie 38 Standorte in 13 Ländern gehören und mit der 47 Prozent des Umsatzes erzielt wird. Rund 4000 Kleinbagger werden pro Jahr verkauft. 6550 Bagger, Arbeitsbühnen und sonstige Baumaschinen gehören zur eigenen Mietflotte. Zudem werden jährlich 30.000 Baggerlöffel und Schnellwechselplatten produziert.
In der Sparte Immobilien, die für 30 Prozent des Umsatzes sorgt, sind derzeit rund 3000 Wohnungen rund um den Bodensee in Entwicklung. Hauptfokus liegt aktuell auf ehemaligen Industriearealen, die zu Wohnquartieren entwickelt werden. So beispielsweise in Konstanz, Weingarten oder Memmingen. Für Reinhard Schertler aufgrund der Grundstücksknappheit „eine sinnvolle Nachnutzung mit besonderer Bedeutung“. Zudem entstehen in den Arlberger Hotels Edelweiß und Flexen neue Hotelzimmer.
Mit der Sparte Bauen, mit der 23 Prozent des Umsatzes erzielt wird, blickt man auf eine gute Auslastung. Die Nachfrage aus der Wirtschaft sei nach wie vor hoch. So wurde beispielsweise gerade ein Generalunternehmer-Großauftrag für das neue Gebäude von CCL Label in Dornbirn mit einer Größenordnung von 26,5 Millionen Euro unterzeichnet.
Areal als Campus
In die Zukunft blicken die Geschäftsführer sehr positiv. Die Umsatzerwartung liege analog zum Vorjahr. Zudem wird kräftig investiert. Am Areal in Lauterach fließen 6,3 Millionen Euro in eine neue Lehrwerkstätte für Bauberufe sowie einen Büro-Neubau. Ziel sei es, so die Eigentümer, einen Campus zu entwickeln. Das bedeute, dass Schritt für Schritt ein Umfeld mit ärztlicher Versorgung und Kinderbetreuung entstehen soll. VN-reh
Zahlen
Sparten Bauen, Immobilien, Bagger
Standorte 50 in 17 Ländern Europas
Umsatz 2020 700 Millionen Euro
Mitarbeiter 1200 (davon 831 in Vorarlberg), 100 Lehrlinge
Eigenkapital 300 Millionen Euro
Langfristiges Immobilienvermögen 500 Mill. Euro
Bilanzgewinn 88,7 Mill. Euro