“Klares politisches Signal”

Vorarlberger Lehmbaupionier Martin Rauch mit Bauhaus-Preis der EU ausgezeichnet.
Schlins, Brüssel Das „neue Europäische Bauhaus“ ist, so EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei der Präsentation 2020, Ausdruck des Bestrebens der EU, schöne, nachhaltige und inklusive Orte, Produkte und Formen des Zusammenlebens zu schaffen. „Es dient der Förderung einer neuen Lebensweise, in der Nachhaltigkeit und Stil Hand in Hand gehen.“
Um das zu fördern, hat die EU den „New European Bauhaus Award“ ausgeschrieben, für den über 2000 Projekte eingereicht wurden, eine „Shortlist“ mit 60 Projekten erstellt wurde und am Donnerstag abend schließlich 20 Projekte in den verschiedenen Kategorien ausgezeichnet wurden. Mit dem Preis in der Kategorie „Techniken, Werkstoffe und Verfahren für Bau und Gestaltung“ wurde ein Vorarlberger Pionierunternehmen ausgezeichnet: Lehm Ton Erde Baukunst GmbH in Schlins. Das Projekt wurde unter dem Titel „PURE – prefabricated unstabilized rammed earth elements“ eingereicht, also die Vorfertigung von Stampflehmbauteilen für Bauten, die in der Werkshalle in Schlins stattfindet. Firmengründer und Eigentümer Martin Rauch, der den Preis am Donnerstag in Brüssel entgegennahm: „Lehmbau hat keine Lobby. Gerade deshalb bin ich sehr froh, dass unser Projekt den europäischen Bauhaus-Preis erhalten konnte. Moderner nachhaltiger Lehmbau braucht mehr Sichtbarkeit – dieser Preis ist ein klares politisches Zeichen für mehr Nachhaltigkeit in der Baubranche.“ Rauch überzeugte gleich doppelt. In der Kategorie „Lösungen für die parallele Entwicklung von baulicher Umwelt und Natur“ wurde das Projekt Rosana, das er zusammen mit der deutschen Architektin Anna Heringer eingereicht hat, ebenfalls ausgezeichnet. VN-sca
