Ohneberg: “Betriebe müssen offen bleiben”

Lockdown für alle muss verhindert werden, warnt IV-Präsident Martin Ohneberg.
Schwarzach Ab Montag gilt die 3G-Regel am Arbeitsplatz ohne Ausnahme. Wer in die Arbeit will, muss unumgänglich einen 3G-Nachweis erbringen. Das heißt, man muss geimpft, genesen oder getestet sein. „Mit der 3G-Regel können wir gut umgehen, auch wenn wir damit onfrontiert sind, dass der Genesungsstatus bei vielen ausläuft“, erklärt Martin Ohneberg, Präsident der Industriellenvereinigung und Henn-Firmenchef, am Sonntag bei der „Vorarlberg live“-Sondersendung.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Oberste Priorität für die heimischen Unternehmen sei, dass der Betrieb trotz der derzeitigen Coronasituation aufrechterhalten werden könne. „Wir haben über die Pandemie hinweg gezeigt, dass wir Vorschriften wie Hygienemaßnahmen, Abstandhalten oder Personenbeschränkungen umsetzen und einhalten konnten“, so Ohneberg. Am Ende des Tages sei das Impfen aber die Lösung für den Weg aus der Pandemie. „Die jetzt beschlossenen Maßnahmen sind zum Schutz der Ungeimpften, deswegen tragen wir diese mit. Wir werden weiterhin alles tun, um unseren Beitrag zu leisten.“

Vorarlberger Hausverstand
Das Testen sei weiterhin sehr wichtig, doch die Kapazitäten für PCR-Tests müssen vorhanden sein. „Es kann nicht sein, dass man 72 Stunden auf ein Ergebnis wartet.“ Auch Geimpfte sollten regelmäßig testen. Prinzipiell sieht Ohneberg in einem offenen und ehrlichen Umgang die einzige Möglichkeit, die Menschen zum Impfen zu animieren. Ginge es nach dem IV-Präsidenten, sollten Ungeimpfte einen Termin bekommen, den man aktiv absagen müsste. Ein weiterer Lockdown sei nicht tragbar und würde die Gesellschaft noch mehr spalten. „Ich hoffe, dass die Vernunft und der Vorarlberger Hausverstand siegen.“
Was eine Homeofficepflicht betrifft spricht sich Martin Ohneberg aus zwei Gründen dagegen aus. “Viele Betriebe können das nicht organisieren und es wäre schlecht für die gesamte Arbeitseinstellung vieler Menschen.” Die Auftragsbücher seien voll. “Niemand würde verstehen, wenn man aufgrund von Homeoffice nicht liefern kann.”
In ganzseitigen Zeitungsinseraten weist das Dornbirner Hightechunternehmen Heron darauf hin, dass geimpfte und ungeimpfte Mitarbeiter gleichermaßen willkommen sind. “Jeder darf eine Initiative setzen”, sagt Ohneberg dazu. “Die Fakten zeigen aber, dass die erhöhte Impfquote dazu führt, die Pandemie zu beenden. Eine Spaltung wollen wir alle nicht.”