Auf den Ernstfall vorbereitet

Markt / 22.12.2021 • 22:27 Uhr
Die Illwerke überlegt die Isolation von Mitarbeitern, bei den Bundesbahnen werden die Schichten bereits voneinander isoliert. VN/Steurer, Lerch
Die Illwerke überlegt die Isolation von Mitarbeitern, bei den Bundesbahnen werden die Schichten bereits voneinander isoliert. VN/Steurer, Lerch

Kritische Infrastruktur stellt sich auf fünfte Welle ein.

Schwarzach Immer eindringlicher werden die Warnungen vor der Omikron-Variante. Diese gilt als hochansteckend und könnte damit für Engpässe beim Personal sorgen. Blum, mit über 6100 Mitarbeitern allein in Vorarlberg einer der größten Arbeitgeber im Land, ist zwar derzeit im Betriebsurlaub – prüft jedoch auf Basis der Erfahrungen der bisherigen Wellen bereits, ob es Anpassungen des betriebseigenen Maßnahmenkatalogs benötigt. Doch gerade für Betriebe, die kritische Infrastruktur aufrechterhalten, zeichnen die Warnungen ein bedrohliches Szenario.

Stufenplan bei Energieversorgung

Die illwerke vkw und deren Subunternehmen wie vorarlberg netz sind für die Energieversorgung in Vorarlberg essenziell, gerade in den kalten Wintermonaten. „Die illwerke vkw setzt schon seit Beginn der Pandemie alle notwendigen Maßnahmen, um die Energieversorgung jederzeit aufrechterhalten zu können“, versichert Unternehmenssprecher Andreas Neuhauser.

Je nach dem aktuellen Lagebild sehen die Krisenpläne des Energieversorgers mehrere Eskalationsstufen vor. Diese reichen bis zur Isolation einzelner Teams in der kritischen Infrastruktur. So sollen Ansteckungsketten zwischen den verschiedenen Teams unterbunden und der laufende Betrieb an den Standorten sichergestellt werden. „Auch Maßnahmen für den Fall einer deutlich größeren Zahl an Infizierten durch die Omikron-Variante sind in den Plänen abgebildet“, garantiert Neuhauser.

Alle notwendigen Vorbereitungen für die verschiedenen Eskalationsstufen seien bereits getroffen, die firmeneigene Corona-Taskforce beobachte die Entwicklung genau. Die notwendigen Maßnahmen könnten entsprechend rasch und flexibel umgesetzt werden, sind die illwerke vkw  von ihren Vorarbeiten überzeugt.

Strenge Regeln für Bus und Bahn

„Wir nehmen Omikron ernst“, betont Christoph Gasser-Mair von den ÖBB, zu denen mit Postbus auch das größte Busunternehmen Österreichs gehört. Entsprechend eng ist die Abstimmung mit dem Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagement (SKKM) und des betriebseigenen Krisenstabs und der separaten Corona-Taskforce. Sie beobachten die aktuellen Entwicklungen, um schnell reagieren zu können.

Vor allem für die Dienstnehmer in betriebskritischen Bereichen, darunter fallen beispielsweise Lokführer oder die Fahrdienstleiter, gelten strenge Regeln: Sie sind in feste Teams eingeteilt, um Infektionsketten kurz zu halten, es gilt ein Besuchsverbot am Arbeitsplatz. Dienstübergaben werden wo möglich digital abgehalten, um die Kontakte zwischen den Teams gering zu halten. Hinzu kommt die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen. „Unsere Maßnahmen haben bislang gut gegriffen“, betont Gasser-Mair.

Spar vorbereitet

„Wir haben uns mehrere Szenarien angesehen, vor allem bezüglich möglicher Personalausfälle“, versichert Spar-Sprecherin Nicole Berkmann. Entsprechend wurden Maßnahmen ergriffen und vorbereitet, um die komplexe Logistik wie auch die Nahversorgung in den Supermärkten garantieren zu können. So wurde eine mobile Eingreiftruppe aus 140 freiwilligen Mitarbeitern aufgestellt. Diese hat sich bereit erklärt, auch kurzfristig an anderen Standorten eingesetzt zu werden, falls Not am Mann ist. „Wir sind ganz zuversichtlich, dass wir die Nahversorgung sicherstellen können“, beruhigt Berkmann. VN-RAU

„Wir haben uns mehrere Szenarien angesehen, vor allem mögliche Personalausfälle.“

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