Entscheidende Berichtsaison

Rankweil Wie wirkt sich der Krieg in der Ukraine auf die Umsätze und Gewinne der Unternehmen aus? Wie wirkt sich das in den letzten Monaten deutlich gesunkene Konsumentenvertrauen, die angestiegenen Refinanzierungskosten und die rekordhohen Inflationsraten gepaart mit den deutlich höheren Inputkosten aus? Sind die Unternehmen im derzeitigen Umfeld in der Lage die höheren Inputkosten an die Kunden weiterzugeben, ohne dabei ihren Umsätzen zu schaden und ihre Gewinnmargen somit nahe der Höchststände zu halten? Die Beantwortung dieser Fragen ist für Aktieninvestoren von zentraler Bedeutung. Erste Aufschlüsse darüber sollte die in dieser Woche angelaufene Berichtsaison inkl. der Unternehmensausblicke geben.

Einen Vorgeschmack auf die Berichtssaison zeigten die US-Großbanken, die gemischte Ergebnisse präsentierten: Bei der größten US-amerikanischen Bank JPMorgan Chase lag der Gewinn im ersten Quartal beispielsweise unter den Schätzungen der Analysten. Goldman Sachs hingegen konnte die Analystenmeinungen übertreffen. Auffallend bei JPMorgan waren die höher als erwartet gebildeten Risikovorsorgen für gefährdete Kredite. Ebenfalls veröffentlichten bereits zwei französische Luxusgüterhersteller ihre Zahlen. Beide Unternehmen übertrafen auf der Umsatzebene die Schätzungen der Analysten. Die Betrachtung der Ergebnisse von Luxusgüter-Hersteller ist deshalb spannend, weil man durch sie erste Auswirkungen der Lockdowns in China auf das Konsumverhalten der wichtigen chinesischen Kundenschicht erhalten kann.

Investoren sind gut beraten die veröffentlichten Daten der Unternehmen sowie besonders die Ausblicke der Unternehmen in den nächsten Tagen und Wochen zu beobachten.