Bregenzer Textilhersteller schreibt im ersten Halbjahr 2025 weiter rote Zahlen

Markt / HEUTE • 11:46 Uhr
Bregenzer Textilhersteller schreibt im ersten Halbjahr 2025 weiter rote Zahlen
Am Hauptsitz Bregenz entsteht der Großteil der Textilien des weltweit präsenten Unternehmens.FA

Die eingeleiteten Maßnahmen zeigen laut Unternehmen Wirkung, doch das zeige sich noch nicht im Ergebnis. Für das laufende zweite Halbjahr erwarte man keinen wesentlichen Einfluss des internationalen handelspolitischen Umfelds.

Bregenz, Wien Das Bregenzer Textilunternehmen Wolford findet nach wie vor nicht aus der Abwärtsspirale, wie der aktuelle Halbjahresbericht 2025 (Jänner bis Ende Juni), der heute, Freitag, veröffentlicht wurde, zeigt. Die erste Jahreshälfte spiegle weiterhin die Nachwirkungen der Geschäftsstörungen wider, die sich über das Geschäftsjahr 2024 erstreckt haben, berichtet das börsennotierte Unternehmen. Der Umsatz verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 10,1 Millionen Euro auf 33 Millionen Euro (H1 2024: 43,1 Mio. EUR). Das sei im Wesentlichen auf die anhaltenden Auswirkungen von Lieferverzögerungen und Filialschließungen, die im Vorjahr eingeleitet wurden, zurückzuführen.

“Kostenbasis gesenkt”

Obwohl diese Probleme zwar Ende 2024 strukturell behoben wurden, wirkten sich ihre Folgen weiterhin auf die Umsatzentwicklung im ersten Quartal 2025 aus. “Dieser nachgelagerte Effekt unterstreicht das Ausmaß der operativen Herausforderungen des vergangenen Jahres.” Trotz des deutlichen Umsatzrückgangs sei es dem weltweit bekannten Unternehmen gelungen, seine Kostenbasis zu senken, was zu einem im Vergleich zum Vorjahr relativ stabilen EBIT (-22,76 Millionen Euro) führte. Die Zahl der Mitarbeiter ist weltweit inzwischen auf 719 gesunken (1. Halbjahr 2024: 906). Die eingeleiteten Straffungs- und Effizienzmaßnahmen zeigen laut Ad-hoc-Meldung des vom chinesischen Fosun-Konzern dominierten Strumpf- und Underwear-Herstellers Wirkung.

Wolfords Mietvertrag bei Blum läuft im Jahr 2027 aus.
Die nächste große Herausforderung: Wolfords Mietvertrag bei Blum läuft im Jahr 2027 aus.Fa

“Diese Ergebnisse sind im Kontext der erwarteten, noch andauernden Übergangsphase zu interpretieren, in der das Unternehmen aktiv eine umfassende operative Transformation umsetzt, die auf die Wiederherstellung langfristiger Resilienz und Profitabilität abzielt, wobei erste Anzeichen einer Erholung voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte erwartet werden.” Mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr 2025 erwarte man keinen wesentlichen negativen Einfluss des handelspolitisch geprägten wirtschaftlichen Umfelds auf das Ergebnis bzw. den Umsatz.