Energieautonom aus eigener Kraft

Inhaus investiert über eine Million Euro in die eigene Energieoptimierung.
Hohenems „Unser Ziel ist die Energieautonomie. Als Heizungs- und Energiespezialist wollen wir zeigen, was alles getan werden kann, um hier deutliche Verbesserungen zu erzielen“, erklärt Robert Küng, Geschäftsführer des Unternehmens Inhaus mit Hauptsitz in Hohenems. Nach umfassenden Analysen des eigenen Energiepotenzials hat der Heizungs- und Energiespezialist aus Hohenems in elf Luftwärmepumpen und ein intelligentes Regelungssystem investiert. Das ermöglicht eine CO2-Einsparung von über 50 Prozent. Zudem wurde die Photovoltaik-Anlage von 110 auf 320 KW erweitert. „Dadurch konnte eine massive Reduktion des eigenen Energiebedarfs am Standort Hohenems erreicht werden. Wir produzieren inzwischen mehr Energie als wir brauchen“, freut sich Jürgen Egender, Leiter der Abteilung Heizungs- und Energielösungen. „Wir sehen Nachhaltigkeit als permanente Aufgabe in unserem Unternehmen.“
E-mobil unterwegs
Auch der Umstieg der gesamten Pkw-Flotte auf E-Mobilität sowie die Anschaffung von vier mit Biogas betriebenen Lkw für den Fuhrpark tragen zu einer erheblichen CO2-Reduktion bei. An allen Standorten des Energiespezialisten gibt es ausreichend Elektroladesäulen und beim Hauptquartier wird aktuell ein Fahrradladeterminal für alle jene Mitarbeiter errichtet, die mit dem E-Bike zur Arbeit kommen. „Für abnehmbare Akkus haben wir zudem im Gebäude beim Mitarbeitereingang abschließbare Fächer installiert, in denen man den Rad-Akku während der Arbeitszeit aufladen kann“, so Jürgen Egender.
Praxiswissen
„Wir müssen vorzeigen, wie wichtig Energiesparen ist und vor allem wie es funktioniert. Das ist unsere Kernkompetenz. Da wir ungebunden vom Hersteller sind, können wir unsere Kunden unabhängig beraten“, erklärt Küng. Mit der Übernahme der SST Energy gelang Inhaus 2021 der Ausbau des Systemgeschäfts mit thermischen Solar- und Photovoltaikanlagen. „Wir können unseren Kunden ein breites Spektrum an unterschiedlichen Systemen bieten – von der Energiegewinnung mit Photovoltaik und Wärmepumpe bis zu individuellem Heizen und Kühlen gibt es alles aus einer Hand.“
Ökologisches Bewusstsein
Das Thema Klimawandel hat bei vielen Menschen schon länger zu einem Umdenken hinsichtlich ihres Energieverbrauchs geführt. Durch den aktuellen Rohstoffmangel und den Krieg in der Ukraine kommt jetzt ein zusätzlicher starker Schub dazu. Das bestätigt auch das Energieinstitut Vorarlberg, das mit Inhaus seit Jahren kooperiert. „Das ökologische Bewusstsein hat sich hier verändert. Die Menschen sind bereit, in neue, energiesparende Systeme zu investieren“, weiß Egender aus seiner Beratertätigkeit. Viele suchen aktiv nach Lösungen, wie man die alte Öl- bzw. Gasheizung gegen ein neues Heizsystem tauschen kann und somit auch unabhängig von Öl- und Gas-Importen wird. „Autarkie in Energiefragen ist neben dem Wunsch nach einer umweltfreundlichen Lösung ein starkes Bedürfnis geworden, das mit persönlichem Sicherheitsdenken verbunden ist“, ergänzt Firmenchef Küng.
Vorreiterstellung
„Es hat monatelang gedauert, unsere Haustechnik kennenzulernen und zu erkennen, was wir verändern müssen, um aus eigener Kraft CO2-neutral zu werden. Der Aufwand hat sich gelohnt. Wir können beweisen, dass es funktioniert. Da stehen auch alle Mitarbeiter dahinter, und das ist ein echter Mehrwert“, freut sich Egender. Er ist seit nunmehr zehn Jahren Teil des Inhaus-Teams, das heute 215 Mitarbeiter beschäftigt. VN-sca
