Was Arbeitssuchende freut und die Firmen verzweifeln lässt

Gute Zeiten für Jobsuchende: Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt groß. Fa
Arbeitsmarkt: Vorarlberg nähert sich Vollbeschäftigung.
Bregenz Ende Mai 2022 waren 8560 Personen beim AMS Vorarlberg arbeitslos vorgemerkt. Dies entsprach einem Rückgang von 2958 Personen oder 25,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 722 weniger als Ende April.
Die Arbeitslosenquote lag bei 4,8 Prozent, eine niedrigere Quote in einem Mai wurde letztmalig im Jahr 2001 verzeichnet, Eine Quote von 3,5 Prozent oder weniger, gilt das als Vollbeschäftigung, die wurde in Oberösterreich (3,4 Prozent) und Salzburg (3,5 prozent) bereits erreicht. Eine Situation, die Arbeitssuchenden die Möglichkeit zur Auswahl gibt, die aber die Unternehmen im Land verzweifeln lässt. Zum Stichtag 1. Juni konnten von 1205 vorgemerkten Arbeitslosen mit einem Berufswusch im Tourismus eine Einstellzusage (779 oder 64,6 Prozent der Personen mit diesem Berufswunsch) für die kommenden Wochen vorweisen. Mit 5537 offenen Stellen erhöhte sich das Stellenangebot im Vergleich zum Vorjahr um 1527 Stellen oder 38,1 Prozent. Auch wer jetzt noch eine Lehrstelle sucht, hat große Chancen seine Wunschausbildung machen zu können. 437 offene Lehrstellen standen im aktuellen Berichtsmonat 165 Lehrstellensuchende gegenüber. Ende Mai waren außerdem 283 vertriebene Ukrainer und Ukrainerinnen beim AMS vorgemerkt (im Vergleich zum Vormonat entsprach dies einem Zuwachs von 135 Personen bzw. 91,2 Prozent). 179 vertriebene Ukrainerinnen hatten bisher einen Job gefunden.
“Die Arbeitslosenquote ist unter 5 Prozent gesunken”, freut sich der AMS Landesgeschäftsführer über die aktuellen Arbeitsmarktentwicklungen. Seit Jahresbeginn ist auch die Anzahl der Langzeitbeschäftigungslosen um 25,6 Prozent auf 1892 Personen gesunken, im Vergleich zum Vormonat um 125 Personen. “Mit attraktiven Lohnkostenförderungen für Unternehmen, einer vorübergehenden Beschäftigung in einem sozialökonomischen Betrieb oder mit gezielten Qualifizierungsangeboten bieten wir individuelle Lösungen für den Wiedereinstieg ins Erwerbsleben an. Wir lassen niemanden am Arbeitsmarkt zurück”, betont dazu Bereuter.