Gutes Klima für Mensch und Natur

Markt / 23.06.2022 • 18:42 Uhr
Heinz Allgäuer-Hackl: „Die Jugend wird Weltbündnisse schließen.“
Heinz Allgäuer-Hackl: „Die Jugend wird Weltbündnisse schließen.“

Seit Jahrzehnten setzt sich Heinz Allgäuer-Hackl dafür ein.

DORNBIRN Er ist Südamerika-Experte durch und durch. Nach der Landwirtschaftsschule entschied sich Heinz Allgäuer-Hackl für Entwicklungszusammenarbeit in Bolivien. In Wien studierte er Volkswirtschaft, Ethnologie und Politikwissenschaften. Sein Weg führte ihn nach Nicaragua und Kolumbien. Als Projekt-Koordinator des Klimabündnis Vorarlberg für die Partnerschaft „Vorarlberg – Chocó“ setzte er sich jahrzehntelang für den Schutz von Menschen und Wald ein. Als Ehrenmitglied des Klimabündnis V erläuterte der FH-Professor im Rahmen einer Info-Veranstaltung „30 Jahre Klimapartnerschaft Vorarlberg/Chocó“ im November 2021: „Ohne internationales Bündnis konnten die indigenen Völker Amazoniens ihren Regenwald nicht schützen und erhalten. Agrar- und Bergbaukonzerne der USA und Europas vernichten ihre und unser aller Lebensgrundlage. Das Klimabündnis war von Beginn an bestrebt, Entwicklungs-, Sozial- und Umweltpolitik mit klarem Fokus auf die Menschenrechte zu vereinen. Es entstand das interethnische Autonomieporojekt, bei dem es einerseits um eine enge Zusammenarbeit zwischen den drei Ethnien ,AfrokolumbianerInnen, indigene Völker geht, und Mestizen‘ mit dem Ziel, ihre verfassungsrechtlich verankerten Territorial- und Autonomierechte zu verteidigen und um ein Leben in Würde und Freiheit (Art. 1 und 22 der MR) im Einklang mit der Natur verwirklichen zu können.“

Welt des Miteinanders

„Es braucht neues Denken, basierend auf Kooperation statt Konkurrenz, partizipativ-gerechte Löhne statt Ausbeutung und Zerstörung mit der Gewissheit, die Welt ist endlich und es kann kein unendliches Wachstum geben“, blickt Heinz Allgäuer-Hackl mit der Hoffnung auf die Jugend in die Zukunft. „Viele Menschen in Vorarlberg und in Chocó, haben vorwiegend ehrenamtlich im Kleinen und auch im Globalen Akzente gesetzt für eine gerechtere und bessere Welt, immer unter dem Gesichtspunkt eines Voneinander- und Miteinander-Lernens, z.B. wenn es um die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele geht: Für indigene Völker ist dann ein Handeln nachhaltig, wenn dieses auch nach sieben Generationen positive Auswirkungen auf die Natur hat. Ich bin zuversichtlich, dass es vor allem der Jugend gelingen wird, viele ,Weltbündnisse‘ zu schließen, um gemeinsam die Ursachen der Krisen zu beseitigen und eine Welt des Miteinanders und Füreinanders zu ermöglichen.“