Diese Firma unterstützt Mitarbeiter mit Sonderzahlung

Lustenauer Haustechnikspezialist überweist jedem Mitarbeiter einen Tausender.
Lustenau Der 24. Februar 2022 ist Robert Janeschek im Gedächtnis geblieben.
Der Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine hat unmittelbare Auswirkungen auf die Tätigkeit des Lustenauer Unternehmens Walter Bösch GmbH & Co KG, dessen Geschäftsführertätigkeit Janschek zusammen mit Linus Grellet und Robert Grellet innehat.
Das Unternehmen „Bösch Heizung Klima Lüftung“ zählt in genau den Bereichen, die im Firmennamen genannt sind, zu den Markt- und Technologieführern und kann sich spätestens seit Mai kaum noch vor Anfragen retten. Die Verknappung der fossilen Energiequellen schreckten sowohl private Haushalte wie Unternehmen auf und seither ist die Nachfrage auch nicht abgeebbt, wie Janschek im Gespräch mit den VN berichtet. Das wird so schnell auch nicht der Fall sein: Wer jetzt sein Heizsystem auswechseln will, der werde wohl auch 2023 noch warten müssen, berichtet er über die Auftragslage der Branche. Denn auch die Installateure haben volle Terminkalender.
Umsatzhoch zum Jubliäum
Das Jahr 2022 stellte Bösch aber bislang nicht nur vor Herausforderungen, es sorgte auch für Feierlaune. Gefeiert wurde im Frühjahr das 90-jährige Jubiläum mit dem höchsten Umsatz in der Firmengeschichte: 109,3 Millionen Euro. Eingeladen zum Geburtstag waren alle Mitarbeiter des Unternehmens, das in Österreich 692 Menschen beschäftigt, nach Lustenau in die Zentrale und zur Feier ins Festspielhaus Bregenz. „Bewusst wurde ein Fest für die Belegschaft veranstaltet, denn diese Menschen tragen mit ihrem täglichen Einsatz und ihrer Begeisterung für Bösch maßgeblich zum Erfolg bei“, so Janschek.
Zusatzzahlung für Mitarbeiter
Dass das kein Lippenbekenntnis ist, zeigt die Reaktion der Unternehmensspitze auf die derzeitige Teuerung. Um diese abzufedern, erhalten alle Mitarbeitenden im Oktober 1000 Euro, die Lehrlinge 750 Euro zusätzlich zum Gehalt. Um optimale Arbeitsbedingungen zu bieten, wurden außerdem bereits Kinderbetreuungsplätze für den Nachwuchs der Mitarbeitenden im gerade entstehenden Rotkreuz-Campus reserviert. Das richtige berufliche Umfeld zu bieten, gehört zu den Maßnahmen bei der Mitarbeitersuche. „Wir können 30 Lehrlinge im Jahr einstellen und dennoch nicht alle Arbeitsplätze abdecken.“ Deshalb fordert Janschek auch von der politischen Spitze geeignete Maßnahmen und Überlegungen, um dem Mitarbeitermangel im Land entgegenzutreten.

Die engagierten Mitarbeiter des Unternehmens, dessen Servicequalität Jahr für Jahr von unabhängiger Stelle ausgezeichnet wird, sind das wesentliche Asset des Betriebserfolges. Wichtig war in der jüngeren Vergangenheit aber auch die Weitsicht, die es ermöglicht hat, dass man im Großen und Ganzen ohne wesentliche Verzögerungen die Kunden beliefern konnte. Frühzeitig wurde das Vorratsvermögen erhöht und die Lager gefüllt. Der Engpass an elektronischen Steuerungselementen machte allerdings auch den Lustenauern Sorgen. Und „die extrem hohe Nachfrage nach Wärmepumpen war nicht vorhersehbar. Eine aufwendige Engpass-Steuerung und offene Kommunikation mit den Partnern haben geholfen, die Situation bestmöglich zu meistern“, so Janschek, der nicht darauf vergisst, auf die Ökozertifizerung des Unternehmens hinzuweisen. Außerdem werden auf den Bösch-Gebäuden die Photovotaikalagen ausgebaut. Ein Thema ist auch der Umstieg der Fahrzeugflotte auf E-Antrieb.
Walter Bösch 2021/22
Umsatz 109,3 Millionen Euro
Beschäftigte in Österreich 692, 15 Lehrlinge
Geschäftsleitung Robert Janschek, Linus Grellet, Robert Grellet
Standorte Lustenau (Zentrale), Innsbruck, Bergheim b. Sbg., Linz/Leonding, Wien, Graz, Klagenfurt, Tochtergesell. und Vertriebspartner in der Schweiz, Deutschland, Tschechien, Skandinavien und Österreich