Am Businesshimmel herrscht Zurückhaltung

Markt / 07.10.2022 • 22:22 Uhr
Die Nachfrage bei Businesskunden ist bei People‘s wie anderen Linien nach der Pandemie nicht wieder auf altes Niveau gestiegen.FA
Die Nachfrage bei Businesskunden ist bei People‘s wie anderen Linien nach der Pandemie nicht wieder auf altes Niveau gestiegen.FA

Regionalairline People´s reagiert auf neue Marktbedingungen.

Altenrhein Die Sommerdestinationen, welche die Regionalfluglinie People‘s selbst anbietet bzw. im Charter durchführt, waren ausgezeichnet gebucht, freut sich Thomas Krutzler, CEO des Unternehmens, das sowohl Fluglinie und den Airport managt, über die bisherige Saison. Für die Fluglinie ist dieses Standbein wichtiger denn je. Denn das Hauptstandbein, die Linie Altenrhein-Wien schwächelt nach wie vor. „Von einem Betrieb wie vor der Pandemie kann man ab Mai sprechen, seit dem Monat gibt es keine Einschränkungen mehr“, so Krutzler, doch zu einem Aufschwung bei den Passagierzahlen – 2019 wurden 116.000 Fluggäste – befördert – habe das nicht geführt. Es gebe zwar Signale von den Firmenkunden, dass man wieder mehr Tickets brauche, doch in den Buchungen bilde sich das bislang nicht ab.

Mehr Angebot

People‘s reagiert darauf im neuen Flugplan: Ab Mitte Oktober wird wieder ein Freitag-Flug nach Wien (10.20 Uhr) und ein Rückflug nach Altenrhein ab 17.15 angeboten, der Shuttle Bus der Fluglinie ist bereits jetzt wieder im Einsatz. Außerdem habe man in die Buchungsplattform und ein digitales Infosystem investiert. Nicht die einzigen Investitionen: Die Arbeiten am neuen Parkplatz sind in der finalen Phase. Insgesamt hat das Aviationunternehmen ein
15-Millionen-Franken-Paket für Fluglinie und Flughafen geschnürt, das in den nächsten Monaten und Jahren umgesetzt wird. Außerdem wird das Chartergeschäft in der Wintersaison für Incoming-Gäste aus Skandinavien deutlich ausgebaut.

Mit einer Auslastung von gut 50 Prozent habe man gerechnet. Doch auch ein Anstieg war eingeplant und ist bislang ausgeblieben. „Mit dieser Auslastung im Monat können wir gerade leben, doch es gibt Monate, wo weniger Passagiere erwartet werden“, so der Airliner. Das lasse sich auch bei anderen Fluglinien (regional und international) beobachten. Kooperationen mit anderen Fluggesellschaften habe man geprüft, doch sie generieren nicht die notwendigen Synergien und Vorteile für beide Partner. „Wir haben mit Austrian Gespräche in einem guten Klima geführt, doch die Voraussetzungen für eine nachhaltige Kooperation stehen in keinem Verhältnis zum Aufwand“. VN-sca

„Wir haben mit Austrian Gespräche geführt, doch eine Kooperation macht keinen Sinn.“

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