Bertsch: Österreichs zweitgrößte Pleite

Unternehmensinsolvenzen in Vorarlberg um 98 Prozent gestiegen.
Feldkirch, Bludenz Im Jahr 2022 in Vorarlberg 99 Unternehmen, 98 Prozent mehr als 2021 von einer Insolvenz betroffen. Um die Verdoppelung richtig einordnen zu können: Im Vergleich zum Vorkrisenniveau ergibt sich immer noch ein Minus von 25,6 Programm. Denn 2019 gingen 133 Vorarlberger Firmen pleite. Heuer sind vor allem die Branchen Bauwirtschaft, Handel und Verkehr/Lagerei von einer Insolvenz betroffen. Zuwächse mussten alle Bundesländer verkraften, konkret 4770 Firmen, die höchsten Zuwächse hat Oberösterreich.
„Angesichts der Vielzahl an Baustellen, mit denen sich die Wirtschaft herumschlagen muss, ist es keine Überraschung, dass die Zahl der Firmenpleiten gestiegen ist“, erklärt Regina Nesensohn, Leiterin KSV1870 Standort Feldkirch. Dabei falle auf, dass insbesondere die Zahl der mangels Kostendeckung nicht eröffneten Fälle massiv gestiegen ist und hier Vorkrisenniveau erreicht wird: Mussten im Vorjahr 15 Fälle abgewiesen werden, waren es heuer mit 32 Fälle doppelt so viele. Bei Bertsch Energy stehen Passiva von 138,3 Millionen Euro zu Buche. Es ist dies die zweitgrößte Firmenpleite des Jahres in Österreich und die größte Firmenpleite der letzten Jahren in Vorarlberg. Insgesamt zeigt sich aber, dass die Zahl der Firmenpleiten deutlich mehr angestiegen als jene der Passiva. Abseits der Insolvenzen gab es in Vorarlberg im Jahresverlauf über 1700 zusätzliche Geschäftsschließungen. VN-sca

