“Das eigene Auto ist ein Luxusgut geworden”

Autohändler Rudi Lins unterstützt Volksbegehren zur Entlastung.
Feldkirch, Wien Die Fachgruppe Fahrzeughandel in der Wirtschaftskammer Vorarlberg unterstützt das geplante Volksbegehren zur finanziellen Entlastung von Autofahrern in Österreich. Dieses geht auf eine Initiative des Kfz-Branchenexperten und Journalisten Gerhard Lustig aus Niederösterreich zurück. Aktuell werden die notwendigen 8401 Unterstützungserklärungen für den Einleitungsantrag gesammelt.
Massive Belastung
Fachgruppenobmann und Autohändler Rudi Lins erklärt, dass man mit dem geplanten Volksbegehren die massiven Belastungen der Menschen durch NoVA, steigende Sprit- und Strompreise, die hohe Mineralölsteuer sowie die neue CO2-Bepreisung im Parlament zum Thema machen wolle, um dadurch schlussendlich eine Entlastung zu erzielen. “Zahlreiche Vorarlberger sind täglich oft auch aus beruflichen Gründen auf ihr Fahrzeug angewiesen. Dabei ist das eigene Auto mittlerweile schon zum Luxusgut geworden”, so Lins. Das würden schon allein die sinkenden Neuzulassungen zeigen. Neben der NoVa-Erhöhung und den massiven Teuerungen bei Benzin und Diesel komme jetzt auch noch die hohe Inflation dazu.
Hohe Gebühren
Dabei sei Österreich hinsichtlich Steuern und Abgaben ohnehin kein Billigland für Autofahrer. So zeige ein Vergleich des Europäischen Verbandes der Automobilhersteller, dass Österreich hinter Belgien auf Platz zwei im Ranking jener Länder mit den höchsten Abgaben pro Fahrzeug und Jahr rangiere. So bezahle man hierzulande im Schnitt 2678 Euro pro Jahr, in Belgien sind es 3187 Euro. EU-Schlusslicht Spanien kommt auf 1068 Euro.
Rudi Lins betont, dass die Unterstützung dieses Volksbegehrens und der Kampf gegen den Klimawandel kein Widerspruch seien. “Wir sind nicht die Ewiggestrigen. Natürlich müssen die Emissionen im Kfz-Verkehr gesenkt werden. Die Frage ist nur, wie man das am besten erreicht.” So sei nicht nachvollziehbar, warum sich die Politik bereits jetzt ausschließlich auf batteriebetriebene Antriebstechnologien festlegen wolle. Sowohl Wasserstoff als auch E-Fuels könnten eine Rolle in der Kfz-Antriebstechnik der Zukunft spielen.
