Verlässlichkeit als oberstes Prinzip

Vorstandsvorsitzender Gerald Fitz sprach über die Entwicklung der Haberkorn-Gruppe.
DORNBIRN Leopold Haberkorn hätte anno 1932 wohl nicht gedacht, dass sein kleines Seilerei-Geschäft über 90 Jahre später einmal zu einem der größten technischen Händler in Europa werden würde. Schließlich kam der Gründer des heute rund 2300 Mitarbeiter umfassende Unternehmen einst „nur“ der Liebe wegen nach Vorarlberg. Der Handlungsreisende Leopold lernte hier „seine“ Frieda“ kennen und ließ sich in Bregenz nieder. Die Geburtsstunde einer Erfolgsgeschichte, die nunmehr von Wolfurt aus geschrieben wird, war damit gelegt. Im Rahmen der 99. Veranstaltung von Unternehmer:in sein heute, zu der die Sparkasse Dornbirn lud, gab der Vorstandsvorsitzende Gerald Fitz einen interessanten Einblick in die Entwicklung der Haberkorn-Holding AG, die in diesem Jahr voraussichtlich einen Umsatz von 780 Millionen Euro erwirtschaften wird. Noch vor zehn Jahren lag das jährliche Volumen bei 274 Millionen.
Vision entwickelt
Das große Wachstum basierte auch auf der Übernahme von mehreren deutschen Unternehmen, die mittlerweile ebenso in die Haberkorn-Gruppe eingegliedert wurden. Das Thema „Führen in Zeiten starken Wandels“ war deshalb passend gewählt. Denn nicht nur die firmeninternen Vergrößerungen, sondern auch die Krisen der jüngsten Zeit stellen und stellten eine Herausforderung dar. So wurde vor sieben Jahren die Vision entwickelt, stets ein verlässlicher Partner zu sein. „Persönlich und digital“, wie Gerald Fitz betont. Eine Marke ist für ihn der „verdichtete Ausdruck spezifischer Spitzenleistungen.“ Zusammengefasst wurde das Credo in einen einzigen (langen) Satz. „Für unsere Kunden sind wir der verlässlichste Partner, der sie mit umfassender Produkt- und Prozesskompetenz aus einem einzigartigen Sortiment mit einem passgenauen Angebot einfach, schnell und sicher versorgt.“ Schließlich verfügt die hauptsächlich auf dem Bau- und Industriehandelssektor tätige Firma über ein Sortiment von 200.000 Artikel, wovon rund 100.000 lagernd sind. Die logistische Abwicklung ist also von entscheidender Bedeutung. Fitz nannte dazu ein Beispiel: „Wenn ein Monteur so und so viel Schrauben benötigt, bekommt er genau diese Anzahl. Da darf am Ende keine zu wenig oder zu viel sein.“
Große Wertschätzung
Diese Genauigkeit garantieren Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die mit Herz und Leidenschaft ihren Job erfüllen. „Die Wertschätzung spielt für uns eine große Rolle“, bestätigt der Vorstandsvorsitzende. So stehe das Menschliche an erster Stelle. Wer bei Haberkorn arbeitet, kann – sofern es betriebsintern möglich ist – bis zu 80 Tage im Home-Office sein. Auch die Arbeitszeiten wurden flexibilisiert. Man kann früher oder später beginnen. Alle Beschäftigten kommen auch in den Genuss einer sechsten Urlaubswoche. Und im letzten Jahr gab es zudem eine Gewinnbeteiligung von 3000 Euro für jeden Mitarbeiter. „Verlässlichkeit“ gibt es bei Haberkorn nicht nur gegenüber den Kunden, sondern auch gegenüber allen Bediensteten. CRO





