Ein Jahr mit Feuer und Wasser

Markt / 01.06.2023 • 22:04 Uhr
Der Neubau des Verwaltungsgebäudes der Vorarlberger Landes-Versicherung (r.) in der Bregenzer Bahnhofstraße. vn/PAulitsch
Der Neubau des Verwaltungsgebäudes der Vorarlberger Landes-Versicherung (r.) in der Bregenzer Bahnhofstraße. vn/PAulitsch

VLV mit Beitragsplus im Schadenjahr 2022. Rohbau kurz vor Fertigstellung.

Bregenz „Beitragsmäßig war 2022 ein hervorragendes Jahr“, attestieren die Vorstandsdirektoren der Vorarlberger Landes-Versicherung (VLV), Robert Sturn und Klaus Himmelreich. So stiegen die Beiträge im Bereich Schaden/Unfall um 7 Prozent auf 90,9 Millionen Euro. In der Lebensversicherung um 2,4 Prozent auf 22,5 Millionen Euro. Insgesamt stiegen die Beiträge 2022 – auch unterstützt durch Index­anpassungen – um 5,1 Prozent auf 116,7 Millionen Euro.

Viele Schadensfälle

Dem gegenüber standen allerdings zwei Großbrände und die Starkniederschläge im August, die zu rund 1500 Schadensfällen führten. Außerdem seien die Veranlagungserträge aufgrund der Ereignisse auf den Finanzmärkten nur bescheiden ausgefallen. So stand am Ende des Jahres ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 1,1 Millionen Euro, nach 3,2 Millionen Euro im Vorjahr.

Für die Vorarlberger Landes-Versicherung ist das aber kein Grund zur Sorge. „Wir könnten jammern, dass im vergangenen Jahr das Veranlagungsergebnis schlecht war und es viele Schäden gab, aber Schäden zu ersetzen ist schließlich unser Auftrag“, so Sturn. Außerdem sei man keine Aktiengesellschaft, sondern ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit.

Das bedeute, dass man nur den Kunden verpflichtet sei. „Als Beleg dafür können wir die Gesamtverzinsung in der Lebensversicherung auf einem doch relativ hohen
Niveau halten“, betont Himmelreich.

Dass aktuelle Themen wie Inflation, Zinsen oder Ukrainekrieg die Menschen verunsichern, merke man auch als Versicherung – zuallererst immer bei den Lebensversicherungen. Hier würden Kunden teilweise die Beiträge freistellen. „Viele fragen sich derzeit, wo sie einsparen können.“

Neubau im Plan

Der Neubau des Stammsitzes in der Bregenzer Bahnhofstraße schreitet indes planmäßig voran. Man sei kurz vor der Fertigstellung des Rohbaus, im Idealfall soll am 4.4.2024 der Einzug erfolgen. „Wir sind sehr zufrieden, am Bau funktioniert alles tadellos“, so Sturn. Bis zur Fertigstellung ist das Team der Versicherung im ehemaligen Marienheim in der Gerberstraße untergebracht. VN-reh

Die Vorstands­direktoren Klaus Himmelreich (l.) und Robert Sturn.
Die Vorstands­direktoren Klaus Himmelreich (l.) und Robert Sturn.