Energie bis Biotech als Chancen für Anleger

Markt / 15.06.2023 • 19:54 Uhr
Künstliche Intelligenz ist für den Investor ein Thema, das die Welt nachhaltig verändern wird. afp
Künstliche Intelligenz ist für den Investor ein Thema, das die Welt nachhaltig verändern wird. afp

Investor Hendrik Leber über sieben Themen mit Zukunft.

Schwarzach Hendrik Leber liebt Aktien. Der Value-Investor und Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Investmenthauses Acatis setzt dabei auf Langfristigkeit. „Die Zeit ist der Freund des wunderbaren Geschäfts.“

Auch wenn es aktuell Sorgen gebe, etwa die steigenden Zinsen, die Inflation oder Geopolitik, solle das die Freude am Investieren nicht schmälern. Vor allem wenn man das mit Geduld, Plan und Ausdauer angehe. Die großen Chancen sieht Leber dabei in sieben Themenbereichen. Infrastruktur, Klimawende, Energiewende, E-Mobilität. Biotech, Künstliche Intelligenz und Gold/Bitcoin.

Nicht aufhalten

Wind, Wärmepumpen, E-Autos: Hier lasse sich die Entwicklung trotz aller Diskussionen nicht aufhalten. Dazu käme der dringend notwendige Infrastrukturausbau, der für Aufträge sorge.

Im Bereich Biotech wiederum sehe man die Fortschritte nicht immer sofort, weil Entwicklungen oft lange dauern. „In Sachen Krebsmedikamente oder Alzheimerforschung tun sich erstaunliche Chancen auf“, sagt der Fan von Warren Buffet, der jedes Jahr zur Generalversammlung von Berkshire Hathaway nach Omaha (USA) reist.

Künstliche Intelligenz (KI) werde die Welt verändern. Auch hier gebe es viele Chancen entlang der gesamten Kette. Bei Acatis habe man das Thema KI bereits früh integriert. Seit 2017 habe man einen Fonds am Markt, der von Künstlicher Intelligenz gesteuert werde. Die Analyse erfolgt durch die Maschine. „Sie kann sehr gut Trends erkennen und die Performance ist gut“, sagt Leber. Zudem diene KI als Ideengeber in der täglichen Arbeit.

Auch die Landwirtschaft ist für Leber aus Investorensicht eine interessante Branche. „Spannend sind hier Firmen, die in der Schädlingsbekämpfung oder Saatsgutherstellung tätig sind.“ Allerdings gebe es nicht viele Unternehmen, in die man investieren könne. Es gebe keinen dominanten Spieler.

Grundbedürfnisse stabil

Neben all diesen Chancen bleiben laut Leber auch die Grundbedürfnisse des Menschen wie Essen, Trinken oder Kommunizieren stabil. Die Frage, die er sich immer stelle, sei, braucht es das Unternehmen in zehn Jahren noch. Es sei die eine Sache, eine gute Idee zu haben, aber die andere, dies auch in die Praxis zu bringen und zahlende Kunden dafür zu finden.

Insgesamt gelte aber für alle Investmententscheidungen: „Das große Geld liegt nicht im Kaufen oder Verkaufen. Es liegt im Abwarten.“ VN-reh

Hendrik Leber auf Einladung von W+L Asset Management in Schwarzach.
Hendrik Leber auf Einladung von W+L Asset Management in Schwarzach.