So schaffte Zumtobel ein kräftiges Gewinnplus

Markt / 29.06.2023 • 11:05 Uhr
Zumtobel-CEO Alfred Felder. <span class="copyright">vn/Serra</span>
Zumtobel-CEO Alfred Felder. vn/Serra

Dornbirner Leuchtenkonzern profitiert von starker Nachfrage nach energieeffizienten Produkten.

Dornbirn Der Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 von der massiven Nachfrage nach energieeffizienten Produkten profitiert.

Der Firmensitz der Hartung GmbH in Neumünster, Schleswig-Holstein, mit einer Lichtlösung von Zumtobel. <span class="copyright">Faruk Pinjo</span>
Der Firmensitz der Hartung GmbH in Neumünster, Schleswig-Holstein, mit einer Lichtlösung von Zumtobel. Faruk Pinjo

Der Jahresgewinn kletterte um 31 Prozent auf 60 Millionen Euro. Der Umsatz erhöhte sich um 5,3 Prozent (währungsbereinigt 4,7 Prozent) auf 1,2 Milliarden Euro.

Tridonic konnte als erstes Unternehmen weltweit das Nachhaltigkeitszertifikat Cradle to Cradle Certified® in Bronze für eine elektronische Lichtkomponente erreichen. <span class="copyright">Faruk Pinjo</span>
Tridonic konnte als erstes Unternehmen weltweit das Nachhaltigkeitszertifikat Cradle to Cradle Certified® in Bronze für eine elektronische Lichtkomponente erreichen. Faruk Pinjo

Sonderkonjunktur

“Die allgemein angespannte Situation rund um das Thema Energie hat uns im letzten Geschäftsjahr eine Art Sonderkonjunktur ermöglicht,” erklärt Konzernchef Alfred Felder. “Auch durch die einschlägigen EU-Verordnungen haben unsere Kunden mehr denn je in energieeffiziente Lichtlösungen investiert und wir rechnen damit, dass dieser Trend anhalten wird”, so der CEO.

Der europäische LED-Markt sei 15 Mrd. Euro schwer. Zumtobel ist nach eigenen Angaben das zweitgrößte Lichtunternehmen in Europa.

Der Zumtobel-Vorstand: Bernard Motzko, Alfred Felder, Thomas Erath und Marcus Frantz. <span class="copyright">zumtobel</span>
Der Zumtobel-Vorstand: Bernard Motzko, Alfred Felder, Thomas Erath und Marcus Frantz. zumtobel

Mehr Dividende

Das operative Ergebnis (EBIT) stieg gegenüber dem Geschäftsjahr davor von 60,8 auf 84,3 Millionen Euro – ein Plus von knapp 39 Prozent. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 5,3 auf 7 Prozent. Unter dem Strich bleibt ein Gewinn je Aktie (EPS) von 1,39 Euro, nach 1,06 Euro im Jahr davor. Der Vorstand schlägt eine Anhebung der Dividende von 35 auf 40 Cent je Anteilsschein vor.

Das Migros Verteilzentrum in Neuendorf, Schweiz (rechts): Die Beleuchtungslösung von Thorn verbessert die Effizienz, reduziert Kosten und erhöht die Sicherheit am Standort. <span class="copyright">Faruk Pinjo</span>
Das Migros Verteilzentrum in Neuendorf, Schweiz (rechts): Die Beleuchtungslösung von Thorn verbessert die Effizienz, reduziert Kosten und erhöht die Sicherheit am Standort. Faruk Pinjo

Vorsichtiger Optimismus

Für das gerade angelaufene Geschäftsjahr 2023/24 ist das Management angesichts des global unsicheren Umfelds “nur vorsichtig optimistisch”. Belastend seien der hohe KV-Abschluss der Elektroindustrie sowie weiterhin hohe Material- und Energiekosten. Auch die Baukonjunktur habe nachgelassen und das Geschäft von Zumtobel sei von der Bauindustrie abhängig.

Daher werde beim Umsatz nur ein moderates Wachstum von 1 bis 4 Prozent gesehen. Die EBIT-Marge dürfte, vor allem aufgrund der gestiegenen Personalkosten, auf 3 bis 6 Prozent sinken.

So schaffte Zumtobel ein kräftiges Gewinnplus

Da Zumtobel finanziell gut aufgestellt ist, denk das Unternehmen auch laut über Zukäufe oder Beteiligungen nach. In Frage kämen einerseits technologische Investitionen, etwa beim Thema Lichtsteuerung, sowie Investitionen in Länder, in denen Zumtobel noch nicht so stark sei, sagt Felder.

Fakten Geschäftsjahr 2022/23

Umsatzerlöse: 1.209,2 Milliarden Euro

 

EBIT: 84,3 Millionen Euro

 

Jahresergebnis: 60,0 Millionen Euro

 

Bilanzsumme: 1.002,4 Milliarden Euro

 

Eigenkapital: 421,7 Millionen Euro

 

Eigenkapitalquote: 42,1 %

 

Nettoverbindlichkeiten: 86,9 Millionen Euro

 

Cashflow aus dem operativen Ergebnis: 140,2 Millionen Euro

 

F&E-Aufwand gesamt: 67,8 Millionen Euro

 

Mitarbeiter inkl. Leiharbeiter (Vollzeitkräfte): 5503