Sicherheit für alle durch Unwetterversicherung

Inflation sorgt für höhere Prämien und höhere Schadenssummen.
Kennelbach Die Wiener Städtische Versicherung legt nicht nur der breiten Öffentlichkeit ihre Geschäftszahlen und ihre Pläne offen. Die Versicherung, inzwischen breit abgesichert die Nummer drei im Land, hat mit ihren Beiräten ein starkes Instrument in petto. „Unsere Beiräte geben uns wichtiges Feedback aus der Region“, beschreibt Alexander Meier, Landesdirektor der Wiener Städtischen in Vorarlberg, Aufgabe und Nutzen der Beiräte, die einmal jährlich tagen – heuer beim Sportartikelhersteller Head in Kennelbach.
Im laufenden Jahr konnte die Versicherung österreichweit und insbesondere in Österreich trotz außergewöhnlicher Bedingungen kräftig wachsen. Zum einen sei das beim Prämienaufkommen natürlich der Inflation geschuldet, doch zum anderen konnte man auch mit den Leistungen und den maßgeschneiderten Produkten punkten, so der Generaldirektor der Wiener Städtischen, Ralph Müller im Gespräch mit den VN. Doch nicht nur die Prämien sind gestiegen – in Vorarlberg auf 15,3 Millionen Euro, so Landesdirektor Meier.
Gekommen, um zu bleiben
Ein immer größerer Anteil entfalle dabei auf Naturkatastrophen, stellt Müller fest und verbindet damit die Forderung, auf die Katastrophen und den Klimawandel mit einer adäquaten Versicherung, wie es sie schon in anderen europäischen Ländern und beim Nachbarn Schweiz gibt, für entsprechenden Schutz zu sorgen. Derzeit sei das Eigentum vieler Menschen nur unzureichend geschützt. Die Naturkatastrophen sorgten 2021 für Schadenszahlungen in Höhe von 200 Millionen alleine bei der Wiener Städtischen, heuer sind es österreichweit 112 Millionen Euro – seit 2010 beliefen sich die Schadenszahlungen der Versicherung auf 1,2 Milliarden Euro. „Ich bin guter Dinge, dass sich da bald was tut, auch aus der Politik gibt es Signale in diese Richtung“, sagt er zum Thema Katastrophenversicherung in Österreich.
Bewegung gibt es bei der privaten Altersvorsorge, die – auch wenn das Pensionssystem in Österreich funktioniere – immer wichtiger werde. „Wir warnen vor Situationen wie in Deutschland, wo die Höhe der Pension oft nahe der Armutsgrenze ist“, so Müller. Eine Altersvorsorge – z. B. eine Lebensversicherung, „es gibt aber auch andere Möglichkeiten“, – nütze auch der Gesamtökonomie und den Staatsfinanzen, deshalb sollte die Politik Signale setzen,
z. B. die Steuer für Vorsorgeprodukte reduzieren. VN-sca
„Gesetzliche Regelung bei Katastrophenversicherung bedeutet mehr Sicherheit für alle.“