“Der Tourismus ist der Herzmuskel Vorarlbergs”

2. Vorarlberger Tourismuswoche soll starkes Zeichen setzen.
Rankweil Die Tourismusbranche steht diese Woche im Scheinwerferlicht. Nicht im internationalen, sondern im regionalen. Eines der Ziele ist, die Tourismusgesinnung in Vorarlberg zu stärken. Startschuss war am Montag mit dem Tourismustag im Rankweiler Hotel und Eventzentrum Firmament. Veranstaltungen wie der Seilbahntag haben sich neu in die Tourismuswoche eingeklinkt und weitere Events, die natürlich auch das Ziel haben, junge Menschen für die Branche zu begeistern.
Ganz im Zeichen des Nachwuchses gestalten sich der Mittwoch, der Donnerstag und der Freitag: Bei den Xiberg-Skills Landesmeisterschaften in der HLW Rankweil zeigen Schülerinnen, Schüler und Lehrlinge ihre Fähigkeiten. Die Mini-Köchinnen und -Köche und Mini-Gastgebenden sammeln erste Erfahrung. Tourismus-Lehrlinge sowie -Schülerinnen und -Schüler erleben bei den „Skillsdays“ über Master-Classes und Workshops spannende Einblicke in die Zukunft. Vom 13. bis 15. Oktober 2023 findet „Young Chefs Unplugged“ statt. Krönender Abschluss einer ganzen Woche rund um den Tourismus bildet die „Lange Nacht der Stars“ am kommenden Sonntag.
„Emotionen und Qualität“
„Der Tourismus ist der Herzmuskel Vorarlbergs“, betont der für dieses Ressort zuständige Landesrat Christian Gantner anlässlich des Auftaktes und weist auch darauf hin, dass die Touristiker „nicht Waren, sondern Emotionen und Qualität verkaufen“. Tourismus sei der Zukunfts- und Impulsgeber in vielen Talschaften. Man dürfe nicht vergessen, dass die Infrastruktur, die dafür geschaffen werde, auch der Bevölkerung zugute komme.
Spartenobmann Markus Kegele untermauerte Gantners Worte mit Zahlen: „Der Tourismus ist ein Meister der regionalen Wertschöpfung mit enormen direkten wie indirekten Beschäftigungseffekten.“ Mit 3,79 Milliarden Euro Anteil am Bruttoregionalprodukt kommen über den Tourismus ein Fünftel der Wertschöpfung im Land; zudem werden pro Jahr vom Tourismus über 1,5 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben erbracht.
Kulinarische DNA
Das schlägt sich auch am Arbeitsmarkt nieder. Fast 12.500 Personen arbeiten direkt in Hotellerie und Gastronomie. Beim AMS sind außerdem 490 offene Stellen gemeldet. In den drei Tourismusschulen Gascht, Bludenz und Bezau befinden sich derzeit 575 Schüler in Ausbildung. Eine Tourismuslehre absolvieren aktuell 360 Jugendliche. Wie interessant eine Ausbildung im Tourismus ist, wie abwechslungsreich der Beruf, schilderte Lina Humml, Staatsmeisterin bei den JuniorSkills im Bereich Küche: „Das ist ein cooler Job“, so die junge Frau, sie jedenfalls bleibe dem schönen Beruf treu.
Für die richtige Basis sorgt die Tourismusstrategie, über der nach aktuellem Stand der stv. Geschäftsführer Vorarlberg den Lead bei der Umsetzung hat. Und der Obmann der Fachgruppe Gastronomie werkt mit seiner Branche an der Produktentwicklung der „Xinis“, regionaler Kulinarik-Häppchen nach seiner Idee, die ein wichtiges Werkzeug bei der Entwicklung der ‚Culinary Brand Vorarlberg‘ sind und die kulinarische DNA Vorarlbergs tragen sollen. „Die Region muss man spüren, erleben, riechen und vor allem schmecken können; es ist die Inszenierung der Lebensmittel und ihrer Herkunft.“ VN-sca