Billa verabschiedet sich nun komplett aus Vorarlberg

Markt / 13.10.2023 • 22:15 Uhr
Sutterlüty übernimmt drei Billa-Plus-Märkte.
Sutterlüty übernimmt drei Billa-Plus-Märkte.

Drei Standorte ­werden zu Sutterlüty, vier bis sechs Märkte zu Adeg.

Wien Billa zieht sich nun gänzlich aus Vorarlberg zurück. Nachdem der Rewe-Konzern im August angekündigt hatte, dass die drei Billa-
Plus-Standorte in Dornbirn, Altach und Rankweil an die Bregenzerwälder Lebensmittelkette Sutterlüty gehen, sollen ab 2024 bis zu sechs Vorarlberger Billa-Märkte von selbstständigen Adeg-Kaufleuten übernommen werden.

Nicht alles fix

Bei vier Billa-Filialen – in Lustenau, Bludenz, Feldkirch und Nenzing – ist die Übernahme durch Adeg „zeitnah“ fix, bei zwei weiteren Standorten – Schruns und Lauterach – sei man in konkreten Gesprächen mit Kaufleuten.

Insgesamt hat Billa zwölf Märkte in Vorarlberg. Von Rewe heißt es dazu: „Für jene Billa-Standorte, die nicht von Adeg übernommen werden, wird eine Nachfolgenutzung geprüft.“ Diesbezügliche Prüfungen laufen für drei Märkte, konkret jene in Hohenems, Lochau und Hard. Diese sollen als Billa-Filialen geschlossen werden. Beim „Kombistandort“ in Lochau werde die Verkaufsfläche vom nebenstehenden Bipa übernommen. „Bei den verbliebenen drei Märkten sind wir zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden wird“, so ein Sprecher. Man sei bereits in Gesprächen. Betroffen seien rund 50 Mitarbeiter.

Alle der insgesamt rund 80 Beschäftigten würden von Adeg übernommen, hieß es von Rewe. Weshalb aber verabschiedet sich der Konzern mit Billa vom Vorarlberger Markt? Das liege an der starken Verwurzelung von Adeg in Vorarlberg, heißt es dazu. Hintergrund dürfte sein, dass sich Rewe mit Adeg-Märkten gegenüber dem im Westen starken Mitbewerber Spar in besserer Position sieht.

Stärkere Option

Ähnlich wurde auch die Übernahme durch Sutterlüty begründet. Die Bregenzerwälder Marke sei für Vorarlberg die stärkere Option. Hier laufen die Vorbereitungen. Der Markt in Altach soll komplett erneuert werden. Der Umbau erfolgt mit Jahresende. Der Markt in Rankweil wird ebenfalls umgebaut, Dornbirn wird adaptiert. Hier soll noch heuer im Herbst mit den Baumaßnahmen gestartet werden. Eine Wiedereröffnung ist jeweils noch vor Weihnachten geplant. „Insgesamt werden wir in die Umbaumaßnahmen acht Millionen Euro investieren“, so der Eigentümer und Geschäftsführer Jürgen Sutterlüty.

Adeg sei in Vorarlberg stärker verwurzelt.
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Fix: Aus der Billa-Filiale in Feldkirch wird ein Adeg-Markt. vn
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