Konkurse im Land massiv gestiegen
Insolvenzen befinden sich fast wieder auf Vorkrisenniveau.
Wien, Schwarzach Laut aktueller KSV1870-Hochrechnung sind im Jahr 2023 in Vorarlberg 128 Unternehmen von einer Insolvenz betroffen, das ist ein Plus von 21 Prozent im Vergleich mit dem Jahr 2022. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 wurden heuer nur um vier Prozent weniger Pleiten gezählt. Die vorläufigen Passiva sind in Vorarlberg von rund 210 Mill. Euro auf 76 Mill. Euro gesunken. Geschuldet sei diese Differenz der größten Insolvenz 2022: Bertsch Energy mit einer Schuldensumme von 138,3 Mill. Euro, von welchen allerdings nur ein einstelliger Millionenbetrag schlussendlich anerkannt wurde. „In Zeiten einer hohen Volatilität gepaart mit einem Mix an schwierigen Rahmenbedingungen sind wir zu Jahresbeginn von einem deutlichen Anstieg der Firmenpleiten ausgegangen. Und dieser ist wie erwartet eingetreten“, erklärt Regina Nesensohn, Leiterin des KSV1870-Standorts Feldkirch.
Im Bundesländervergleich verzeichnet Vorarlberg den stärksten Zuwachs an Privatinsolvenzen. Laut aktueller Hochrechnung wurden 2023 in Vorarlberg 485 eröffnete Schuldenregulierungsverfahren gezählt. Das entspricht einem Zuwachs von 36,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.