Furioses Finale an den Börsen

Dornbirn Das Umfeld für die Aktienmärkte hat sich nach der Ankündigung der US-Notenbank, die geldpolitischen Zügel zu lockern, deutlich aufgehellt. Am Markt werden Leitzinssenkungen in den USA eingepreist, was die Kurse im November und Dezember stark nach oben trieb. Man kann von einem furiosen Finale sprechen. Der November wird als einer der besten Börsenmonate in die Geschichte eingehen. Damit endet ein durch weltpolitische Ereignisse und die Zinspolitik geprägtes Jahr. Trotz einer heterogenen Entwicklung an den Finanzmärkten und hoher geopolitischer Risiken können die Experten der Erste Asset Management eine positive Bilanz über das Anlagejahr 2023 ziehen: Die meisten Anlageklassen schlossen deutlich positiv ab, während nur wenige ein Minus verzeichneten. Die Bandbreite der Ergebnisse reicht von plus 50 bis minus 10 Prozent. Besonders positiv fiel die Performance von Technologiefonds aus, die bis dato fast 50 Prozent erreichten und von den „magischen“ sieben, den großen Technologieaktien, angetrieben wurden. Am anderen Ende der Spanne lagen Aktien aus China und Hongkong, die trotz der Öffnung des Landes nach der Corona-Ausnahmesituation enttäuschten. Die Experten sind zuversichtlich, was die Aussichten für das US-Wahljahr 2024 betrifft. Zwar deuten die Wirtschaftsdaten auf eine deutliche Abkühlung in den großen Zielmärkten USA, Europa und China hin. Vieles an Konjunkturängsten sei in den Marktkursen bereits enthalten, die Bewertungen der Aktien abseits der großen Techwerte moderat bis günstig. Anleihen können dank der wieder höheren Renditen ihre Stärke ausspielen und bieten einen Puffer, sollten die Renditen abermals anziehen. Der Rückgang der Inflation schreitet voran, auch wenn die Teuerung 2024 wegen der Lohnabschlüsse noch nicht die Zielgröße der Notenbanken erreichen wird. Leitzinssenkungen in den USA werden eingepreist. Die EZB dürfte etwas länger auf der Bremse stehen.