KI übernimmt die Berufsberatung

AMS stellt Berufsinformation mit Künstlicher Intelligenz vor.
Wien Künstliche Intelligenz hält nicht nur in der Arbeitswelt insgesamt, sondern auch bei der Berufsberatung Einzug. Gestützt auf ChatGPT hat das Arbeitsmarktservice (AMS) nun den sogenannten Berufsinfomat lanciert. Dieser soll nicht vermitteln, sondern Menschen aller Altersstufen in allen gängigen Sprachen eine rasche und vollautomatische Orientierung über berufsbezogene Inhalte bieten. „Die AMS-Berater und -Beraterinnen werden so entlastet“, sagte AMS-Chef Johannes Kopf. Unter ams.at/berufsinfomant können Interessierte nach Infos suchen und auswählen, wie umfangreich diese erfolgen sollen. „Wir nutzen das Wissen von ChatGTP, das angereichert mit unseren Berufsinformationswissen an die Nutzer gelangt“, erläutert Kopf. „Der Berufsinfomat stellt Rückfragen, was einen Dialog erzeugen kann, der Spezifizierungen ermöglicht.“
Gekostet hat das ganze rund 300.000 Euro. Die Umsetzung erfolgt über das Bundesrechenzentrum (BRZ) und die Firma goodguys, die einen Vertrag mit ChatGPT haben. Das AMS sei europaweit die erste Arbeitsvermittlungsbehörde, die ein solches Programm eingeführt hat, so Kopf. Genderbezogen ist das Tool neutral, es soll keinesfalls Mädchen nur Jobs vorschlagen, die in der Gesellschaft (noch) als typisch weiblich gelten. „Das wollen wir nicht“, sagte Kopf.