Welches Unternehmen mit Innovation und Engagement zurück an der Spitze ist

Größter Auftrag der Firmengeschichte für Harder Biomasse-Spezialist.
Hard Am 15. April 2020 sah es ganz danach aus, dass das 1975 gegründete Unternehmen, das inzwischen den Namen Viessmann trug, zu Grabe getragen wird. Der deutsche Heizungskonzern Viessmann konnte das Knowhow und den guten Namen des von Claus Steurer gegründeten innovativen Unternehmen nicht wirklich nutzen. Aufgrund der Konkurrenzsituation und der damaligen Corona-Maßnahmen, so die deutschen Konzernstrategen sei damit zu rechnen, dass das Neugeschäft zusammenbrechen könnte, 60 Mitarbeiter wurden zur Kündigung angemeldet. Doch das Unternehmen erhielt nochmals eine Chance. Heute ist Mawera eine Erfolgsgeschichte, wie die Entwicklung des von Thomas Findeis und Hans Winter geführten Biomasse-Spezialisten zeigt: “Im vergangenen Jahr konnten wir den Umsatz um 13 Prozent steigern”.

Engagierte Mitarbeiter
Nach der Übernahme durch die Legro-Gruppe (heute sind die ACROH GmbH mit 50 Prozent sowie die AETAS GmbH und die Mabet GmbH Eigentümer) und viel Überzeugungsarbeit, um Mitarbeiter zu halten, wieder zurückzugewinnen und zu engagieren, ist der Biomasseanlagen-Bauer wieder auf der Erfolgsstraße. “Das ist dem großen Engagement aller Mitarbeiter zu verdanken”, betonen die beiden Geschäftsführer denn auch ausdrücklich. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen 190 Mitarbeiter, 130 davon am Stammsitz in Hard und hat vier Niederlassungen in Italien, der Schweiz, Deutschland und Polen. Und es werden weitere Spezialisten gesucht und Lehrlinge eingestellt, denn “die Auftragsbücher sind voll”, so Winter.

Großauftrag in Deutschland
Den größten Auftrag in der Firmengeschichte erhielten die Harder von der Firma Finzelberg GmbH & Co KG, die an ihrem Standort im deutschen Andernach ein 8MW-Biomasseheizkraftwerk, berichtet Thomas Findeis. Andernach ist der ersten Standort, den die MB-Holding “the nature network” auf dem Weg zur CO2-Neutralität mit einem Biomasseheizkraftwerk ausrüstet. 2025 soll es in Betrieb gehen, die Biomassefeuerung made in Vorarlberg ersetzt jährlich 40.000 MWh Erdgas und spart 9000 Tonnen CO2 ein. Die deutsche Unternehmensgruppe, die Heilkräuter in allen Formen verarbeitet und vermarktet, hat sich zum Ziel gesetzt, keinen CO2-Fußbadruck mehr zu hinterlassen und wird auch in anderen Werken Biomasseheizkraftwerke einsetzen. Das Kraftwerk wird als Generalunternehmer realisiert, “wir machen alles bis auf den Bau”, konkretisiert Findeis.

Den Auftrag erhielt Mawera in einem Bieterverfahren. Die Anlage wurde in Hard komplett geplant. Gebaut wurde das Kraftwerk ebenfalls in Hard und mit Partnern. “Robuste langlebige Anlagen mit guten Emissionswerten”, sind das Markenzeichen des Unternehmens, das nicht nur den Maschinenbau, sondern auch die Steuerung mit Fernüberwachung und direktem Zugriff und den Service mit Partnern vor Ort im Portfolio hat und mit der hauseigenen F&E-Abteilung mit Innovation punktet. Nach dem gelungenen Comeback des Unternehmens, denken die Geschäftsführer Winter und Findeis bereits an die Zukunft. Auch wenn es noch keine Planungen gibt, gibt es doch Überlegungen über eine Erweiterung des Stammsitzes.


