Wo die “Klimabeton-Insel” zu finden ist

Markt / 15.02.2024 • 17:35 Uhr
Klimabeton wurde und wird in Vorarlberg bereits eingesetzt - z. B. bei der Baustelle am Bahnhof Bregenz. <span class="copyright">FA/Kopf</span>
Klimabeton wurde und wird in Vorarlberg bereits eingesetzt - z. B. bei der Baustelle am Bahnhof Bregenz. FA/Kopf

Nicht im See, sondern in der Bodenseeregion wird der grüne Beton entwickelt und eingesetzt. Auf der com:bau sind die Pioniere zu Gast.

Altach, Dornbirn Denken und handeln Sie schon „bautark“? Wenn nicht – auf der Baumesse com:bau, die von 1. bis 3. März ihr zehnjähriges Jubiläum feiert, wird dem Kunstwort „bautark“ Leben eingehaucht. Das verspricht Marietta Fuchs, Projektleiterin der beliebten Fachmesse im Vorfeld der Veranstaltung, die in einem Jahr, in dem die Bauleistung im Land, aber auch bei den deutschen Nachbarn an einem Tiefpunkt angelangt ist, Anregungen geben soll, wie die Zukunft des Bauens, die Zukunft des Wohnens wohl aussehen wird.

Große Herausforderungen

Der Herausforderungen gibt es derzeit viele: Seit die Finanzmarktaufsicht sich eine „Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung“ (KIM-Verordnung) ausgedacht hat, die die Immobilienblase zum Platzen bringen sollte, ist das Wohnbaugeschäft dramatisch eingebrochen, zur gleichen Zeit sorgen neue Regeln zum Klimawandel bei Häuslebauerin und -bauer für Verunsicherung, auch die Energiekrise erzwingt ein Umdenken beim Eigenheim ebenso die schwindenden Grundressourcen. Für die Messe, so Dornbirner Messe-Geschäftsführerin Sabine Tichy-Treimel, kein Grund zum Bangen. Der „Durchhänger“ biete jetzt eben die Möglichkeit, das Thema Bauen bewusster anzugehen, sich eingehender damit zu beschäftigen.

Die Sonderschau Lehm und Holz zeigt wie aktuell die beiden ältesten Baustoffe der Geschichte sind. <span class="copyright">FA/Mittelberger</span>
Die Sonderschau Lehm und Holz zeigt wie aktuell die beiden ältesten Baustoffe der Geschichte sind. FA/Mittelberger

Und das Programm biete dazu die entsprechenden Möglichkeiten: natürlich bei den Ausstellenden der Schau, aber auch bei den Sonderschauen und dem Raiffeisen Bauforum, das seit der ersten com:bau zum fixen Programm zählt.

Neben Baustoffen wie Lehm und Holz, die in Halle 9 zeigen, wie aktuell die ältesten Baustoffe der Welt sind, steht der „Klimabeton“ im Scheinwerferlicht. Dieser zukunftsweisende, klimapositive Baustoff trägt aktiv zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei. Die Speerspitzen in der Klimabeton-Forschung und Entwicklung sind bei der Messe vor Ort, was ihn mit Stolz erfülle, berichtet Thomas Ilg, der mit dem Energiewerk und in enger Partnerschaft mit Franz Kopf, Geschäftsführer des gleichnamigen Altacher Beton- und Kieswerkes, zählt. „Wir sind die Klimabeton-Insel“ weist der Dornbirner darauf hin, dass besonders in Vorarlberg und der Ostschweiz an dem Thema gearbeitet werde.

Klimabeton im Mittelpunkt

„Die Fähigkeit des Klimabetons zur Zementreduktion und die Anpassungsfähigkeit der Materialeigenschaften machen ihn zu einer attraktiven Option für Baufrauen- und -herren, Architektinnen und Architekten, die nachhaltige Lösungen suchen“, berichtet Franz Kopf, der die Optimierung des grünen Betons zusammen mit Ilg vorantreibt: „Klimabeton ist mehr als ein Baustoff. Er symbolisiert den Wandel in der Baubranche und steht für eine nachhaltige Zukunft und setzt neue Standards in Sachen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Es ist an der Zeit, dass wir uns neben traditionellen Baupraktiken auch innovativen, zukunftsweisenden Lösungen zuwenden.“ Dokumentiert sind auf der Messe auch die ersten Bauten mit Klimabeton, informiert Kopf.

Abgerundet wird das Programm der bei Hüslebauern beliebten Messe nicht etwa durch leichte Unterhaltung, sondern durch das Programm des Raiffeisen Bau:Forums. Es bietet ein Vortragsprogramm, das aktuelle und zukunftsweisende Themen rund um das Eigenheim beleuchtet, und das niederschwellig, wie Michael Alge, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg, betont. Die Vorträge dauern meist nicht länger als 20 Minuten und bieten einen informativen Überblick zum jeweiligen Thema, „sie sind eine wertvolle Ergänzung zum Angebot der Ausstellenden und ermöglichen den Besuchenden fundierte Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten des zukunftsfähigen Wohnens“, sind Alge und Tichy Treimel überzeugt.

Das Bauforum rundet das Ausstellungsprogramm ab und bietet viel Information in kleinen Happen zu den drei Themenschwerpunkten Finanzierung, Energieeffizienz und Zukunft des Bauens. <span class="copyright">FA</span>
Das Bauforum rundet das Ausstellungsprogramm ab und bietet viel Information in kleinen Happen zu den drei Themenschwerpunkten Finanzierung, Energieeffizienz und Zukunft des Bauens. FA

Und weil Energieeffizienz ein Gebot der Stunde ist, das so hoch gefördert wird wie nie zuvor und sich so oder so rechne, ist auch das Energieinstitut Vorarlberg mit einer ganzen Heerschar an Experten auf der Messe, so Michael Braun, Bereichsleiter Energieberatung und Gebäudetechnik des Instituts. „Wenn wir über das Bauen und Sanieren der Zukunft nachdenken, steht Energieeffizienz im Mittelpunkt vieler Überlegungen. Wir sprechen dabei nicht nur über den Schutz unserer Umwelt, sondern auch über die Schaffung von Wohn- und Arbeitsräumen, die nicht nur komfortabel, sondern auch kosteneffizient sind.“

com:bau

Wann? Freitag, 1., bis Sonntag, 3. März 2024, täglich von 10 bis 17 Uhr

Ausstellungsbereiche Bauhandwerk & Sanierung, Energie & Installation, Eigenheim & Immobilie, Planung & Finanzierung

Gratis An- & Abreise mit Bus und Bahn mit dem VVV Online-Gratis-Ticket und mit gültigem Messeticket.

Mehr Infos combau.messedornbirn.at