Arbeitslosigkeit in Vorarlberg steigt weiter: Bau und Industrie besonders betroffen

Markt / 02.04.2024 • 10:30 Uhr
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Bernhard Bereuter ist Landesgeschäftsführer des AMS in Vorarlberg. ams

Mehr Personen im Haupterwerbsalter arbeitslos, leichter Rückgang bei langzeitbeschäftigungslosen Personen.

Bregenz „Die Konjunkturschwäche hinterlässt weiterhin deutliche Spuren auf dem Vorarlberger Arbeitsmarkt“, erklärt AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter den Anstieg der Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen.

Bau und Industrie als Sorgenkinder

Mit Ende März ist die Zahl der Arbeitslosen (9590) im Jahresvergleich um 1116 Personen oder 13,2 Prozent gewachsen. „Einen starken Anstieg verzeichnen nach wie vor die Industrie und die Baubranche“, erläutert Bereuter. Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen mit einem Berufswunsch im Bauwesen ist um 52,7 Prozent auf 510 Arbeitslose und im Bereich Metall- und Elektroberufe um 20,2 Prozent auf 667 arbeitslose Personen angestiegen.

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Eine Erholung scheint nicht in Sicht zu sein. “Derzeit sind noch keine Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung sichtbar. Wir müssen daher davon ausgehen, dass die Arbeitslosenzahlen in den nächsten Monaten noch ansteigen werden“, so Bereuter.

<p class="caption">Beim Arbeitsmarktservice (AMS) in Vorarlberg arbeiten 280 Mitarbeiter in verschiedensten Bereichen. <span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span><span class="marker">ams</span></p>
Beim Arbeitsmarktservice (AMS) in Vorarlberg arbeiten 280 Mitarbeiter in verschiedensten Bereichen.  ams

Weniger offenen Stellen

Dem gegenüber stehen 4782 offene Stellen, die derzeit beim AMS gemeldet sind. Das sind im Vergleich zum Vorjahr um 181 Stellen oder 3,6 Prozent weniger. „Für Personen, die derzeit arbeitslos sind, gilt daher, sich intensiv auf die vorhandenen Angebote zu bewerben und die Chancen zu nutzen, um die Zeit der Arbeitslosigkeit kurz zuhalten”, bekräftigt Bereuter.

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Mehr Geflüchtete

Der größte Zuwachs nach Altersgruppen konnte bei den Personen im Haupterwerbsalter (25 bis 50 Jahre) verzeichnet werden. In dieser Altersgruppe erhöhte sich die Anzahl der vorgemerkten Arbeitslosen um 638 oder 13,1 Prozent auf 5522 Personen und stellte somit 57,6 Prozent aller Vorgemerkten dar. Ein Teil des Anstiegs ist auf die Personengruppe der Geflüchteten zurückzuführen. Insgesamt waren 848 geflüchtete Personen (Konventionsflüchtlinge, subsidiär Schutzberechtige sowie Vertriebene) arbeitslos vorgemerkt. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen in dieser Personengruppe um 186 Personen oder 28,1 Prozent.

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Erfreulich sei indes der Rückgang bei den langzeitbeschäftigungslosen Personen. Die Zahl konnte seit Jahresbeginn um 3,2 Prozent auf 1567 reduziert werden.