Zumtobel sieht Licht: 2025 ist Erholung in Sicht

Dornbirner Leuchtenkonzern im Geschäftsjahr 2023/24 mit Minus bei Umsatz und Gewinn, heuer noch schwieriges Umfeld erwartet.
Dornbirn „Es war kein einfaches Jahr“, darin sind sich Zumtobel-CEO Alfred Felder und Finanzvorstand Thomas Erath einig, wenn sie auf das Geschäftsjahr 2023/24 zurückblicken. Als Lichtkonzern hänge man spätzyklisch an der Bauindustrie und dass überall weniger gebaut wurde, habe man nun zu spüren bekommen.
Die Zahlen spiegeln das wider: 6,8 Prozent betrug der Umsatzrückgang der Zumtobel Group im vergangenen Geschäftsjahr 2023/24. Am Ende wurden 1,127 Milliarden Euro erzielt. Der Gewinn sank von 60 auf 24,7 Millionen Euro.

Komponentengeschäft hinkt noch
Während das Minus im Leuchten-Segment mit 1,5 Prozent moderater ausfiel, war vor allem das Komponentengeschäft von den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen betroffen. Hier ging der Umsatz um 18,5 Prozent zurück. Das führte auch dazu, dass im vergangenen Jahr bei der Komponententochter Tridonic im Produktionsbereich rund 100 Beschäftigte abgebaut wurden. 170 waren es konzernweit. „Im Komponentengeschäft konnten wir aufgrund der Lieferkettenproblematik lange nicht liefern, später schon und somit waren die Lager unserer Kunden voll“, sagt Alfred Felder. Langsam, würden sich diese nun aber leeren.

Ziel: Über Vorjahresniveau
Und wie geht es weiter? Es bleiben gewisse Einflussfaktoren wie die geopolitische Lage, die Preisentwicklungen sowie auch die Lohnabschlüsse, sagt Felder. Dennoch wird für das Geschäftsjahr 2024/25 zumindest ein Umsatz leicht über Vorjahresniveau erwartet. Denn spätestens 2025 soll der Nichtwohnungsbau (Industrie, Büros, Handel) wieder Fahrt aufnehmen. „Das Geschäft zieht wieder etwas an, das sehen wir an den Auftragseingängen“, so der Vorstandschef.

Aktuell ist noch durchhalten angesagt, denn heuer verschlechtere sich die Lage eher. Während der Neubau schrumpfte, gehe es bei Sanierungen zumindest aufwärts. Hier komme Zumtobel zugute, dass man zuletzt intensiv auf sensorgestützte, drahtlose Beleuchtungssysteme fokussiert habe, die vor allem bei Nachrüstungen ideal seien.
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Mehr Personal
Im aktuellen Geschäftsjahr sind rund 60 Millionen Euro für Investitionen budgetiert. Und auch Personal soll – in den Bereichen Forschung/Entwicklung sowie Vertrieb – aufgestockt werden – 100 Neueinstellungen seien hier geplant. Hoffnung macht außerdem eine neue EU-Richtlinie. Sie gibt nämlich vor, dass Gebäude, die über 290 kW für Heizung, Kühlung und Lüftung verbrauchen, bis 2027 eine automatisierte Lichtsteuerung brauchen.

Zahlen und Fakten – Geschäftsjahr 2023/24
Umsatz: 1,127 Milliarden Euro (-6,8 %)
Bereinigtes Gruppen-EBIT: 57,3 Millionen Euro (-32,03 %)
Bereinigte EBIT-Marge: 5,1 %
Unternehmensgewinn: 24,7 Millionen Euro (-58,83 %)
Dividendenvorschlag: 0,25 Euro je Aktie
Bilanzsumme: 987,2 Millionen Euro (-1,52 %)
Eigenkapitalquote: 43,1 Prozent (+2,38 %)