Trachtenhersteller pleite: Geschäfte in Vorarlberg bleiben geöffnet

Österreichischer Traditionsbetrieb ist in Vorarlberg mit drei Geschäften präsent. Sanierungsverfahren soll den Trachten-hersteller und -händler wieder fit machen.
Salzburg, Dornbirn, Lech, Schruns Die Hoffnung lebt – sowohl bei den beiden Unternehmen Gössl GmbH sowie Gössl Gwand GmbH mit Sitz in Salzburg als auch bei der Kundschaft, welche die Premium-Trachtenmode des Herstellers schätzt. Doch auch diese war zuletzt zurückhaltend beim Einkauf, wie die beiden Unternehmen – die Gössl GmbH als Hersteller von Dirndl, Lederhose und Co. und die Gössl Gwand GmbH als Handelsunternehmen informieren. Das Kaufverhalten der Kunden habe sich geändert, deshalb blieben auch die Umsätze hinter den Erwartungen zurück. Dazu kamen weitere Erschwernisse, mit denen auch andere Firmen zu kämpfen haben: Die Energiekrise und die Personalsituation im Unternehmen waren mitursächlich für die eingetretene Insolvenz, sodass Gössl die Zahlungsunfähigkeit letztlich eingestanden hat.

Nun soll eine Sanierung ohne Eigenverwaltung, die am Landesgericht Salzburg beantragt wurde, den Dirndl- und Janker-Spezialisten wieder auf die Erfolgsspur führen. Der unbesicherten Gläubigerschaft soll, so berichtet der Kreditschutzverband 1870 (KSV), die gesetzliche Mindestquote von jeweils 20 Prozent binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanantrags angeboten werden. Die Geschäfte, die von der Gössl Gwand GmbH geführt werden – in Vorarlberg gibt es Standorte in Dornbirn, Lech und Schruns – bleiben weiterhin geöffnet, heißt es seitens des Geschäftsführers Gerhard Gössl. Zusammen haben die beiden Unternehmen vorbehaltlich der Zustimmung der Gläubiger zum Sanierungsplan und damit der Fortführung Passiva in der Höhe von rund 13,5 Millionen Euro. Auf der Aktiva-Seite stehen knapp drei Millionen Euro. Beschäftigt werden in den Geschäften und in der Produktion 126 Mitarbeiter.