Top-Zukunftswünsche der jungen Vorarlberger: Schuldenfreies Leben und Urlaub

Uniqa-Finanzvorsorge-Studie zeigt: Finanzielle Unabhängigkeit nimmt immer größere Rolle ein.
Bregenz Knapp die Hälfte (46 %) der jungen Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren sagt von sich selbst: Sie fühlen sich erwachsen, wenn sie finanziell eigenständig oder aus dem Elternhaus ausgezogen sind. Das gilt auch für die jungen Vorarlberger: für 36 Prozent sind es die eigenen vier Wände, für 37 Prozent die finanzielle Eigenständigkeit. Etwas mehr als ein Drittel (Vorarlberg: 32 %) gibt den Berufseinstieg an. Zu diesen Ergebnissen kommt die Uniqa-Finanzvorsorge-Studie 2024, die vom Marktforschungsinstitut Reppublika Research & Analytics durchgeführt wurde.
Ein weiteres Ergebnis: Drei Viertel (Vorarlberg: 69 %, Österreich: 76 %) der 18- bis 29-Jährigen beziehen ein Einkommen aus einer beruflichen Tätigkeit.
Die großen Wünsche
Bei der Frage nach den drei größten Wünschen für die Zukunft, was Materielles oder Finanzielles betrifft, kommt bei den Befragten in Österreich ein schuldenfreies Leben an erster Stelle (50 %), in Vorarlberg ist die Wichtigkeit niedriger ausgeprägt (43 %). Stärker ist der Wunsch, den aktuellen Lebensstandard halten zu können – dies geben 43 Prozent der Österreicherinnen an, in Vorarlberg sind es 46 Prozent. Genau wie österreichweit liegt in Vorarlberg der Wunsch nach vielen Urlauben bzw. Reisen auf Platz drei (Vorarlberg: 30 %, Österreich: 35 %). Immerhin fünf Prozent der befragten Menschen in Vorarlberg träumen von einem eigenen Boot, was deutlich über dem Wert für ganz Österreich liegt.
Auch bei jungen Menschen steht das schuldenfreie Leben auf Platz 1 (Vorarlberg 35 %, Österreich: 43 %). Genauso sind Urlaube und Reisen wichtig (30 % in Vorarlberg, 35 % Österreich). Nur rund eine von zehn der jungen Personen in Österreich (9 %) wünscht sich Luxusartikel wie etwa Luxus-Kleidung oder -Accessoires oder teuren Schmuck, in Vorarlberg sind es mit 7 Prozent weniger.

Finanzielle Vorsorge im Aufwind
Finanzielle Vorsorge wird 2024 weiterhin als sehr wesentlich erachtet. Diese ist 71 Prozent der 16- bis 60-Jährigen österreichweit wichtig, der Wert für Vorarlberg liegt bei 72 Prozent. Der Anteil der Personen, die bereits konkrete Maßnahmen für ihre eigene finanzielle Vorsorge getroffen haben, ist in Österreich ebenfalls leicht gestiegen – von 37 auf 40 Prozent (Vorarlberg: 45 %).
„Es ist gut und wichtig, wenn das ‚Vogel-Strauß-Verhalten‘ zurückgeht und Menschen ihre Finanzlage nicht einfach ausblenden, sondern Verantwortung dafür übernehmen. Geld bedeutet schließlich auch Freiheit, aber mangelnde Finanzkompetenz beschränkt oft den persönlichen Handlungsspielraum“, kommentiert Uniqa-Landesdirektor Markus Stadelmann die Ergebnisse. „Wir sehen, dass Bewusstseinsbildung erfreulicherweise wirkt, wenn auch nicht von heute auf morgen.“

Frauen sorgen weniger vor
Die Studie zeigt jedoch auch, dass Frauen häufiger angeben, nicht ausreichend vorsorgen zu können. „Das durchschnittlich geringere Einkommen von Frauen im Vergleich zu Männern, das mitunter nach wie vor auf eine höhere Teilzeitbeschäftigung aufgrund von Betreuungspflichten zurückzuführen ist, führt zwangsläufig zu einem kleineren finanziellen Spielraum für langfristige Vorsorge. Das bedeutet, dass noch an vielen Stellen geschraubt werden muss.“
Sparbuch auf Platz eins
Am häufigsten (62 %) nutzen die Vorarlberger Sparkonten bzw. Sparbücher, dahinter folgen Lebens- und Pensionsversicherungen (41 %) und Bausparverträge (31 %). Die junge Zielgruppe setzt österreichweit überdurchschnittlich häufig auf Kryptowährungen (14 %; 10 % in Vorarlberg). Dabei sind diese Investments bei jungen Männern deutlich beliebter als bei jungen Frauen.