Diese Firma sorgt mit alternativem Antrieb für mächtigen Vortrieb in der Branche

Markt / 10.03.2025 • 13:28 Uhr
Gebrüder Weiss PV-Anlage Altenrhein
Das Unternehmen betreibt mittlerweile 34 PV-Anlagen, die vergangenes Jahr rund 13.000 Megawattstunden Strom erzeugten. Das entspricht etwa der Hälfte des Strombedarfs aller FirmenStandorte weltweit. FA

Eines der größten Logistikunternehmen Österreichs redet nicht nur vom Wandel, sondern treibt die Elektrifizierung des Fahrzeugparks und die eigene Stromproduktion stark voran. Ein Pionier.

Lauterach „Für Gebrüder Weiss ist das ein historischer Schritt vom Dieselmotor zum E-Antrieb“, ist sich Stefan Oberhauser, Niederlassungsleiter Land & Logistik Vorarlberg bei Gebrüder Weiss, sicher. Er sagt das neben der Baustelle in Lauterach. Derzeit werden die Ladestationen für die ersten fünf E-Lkw des Unternehmens in Vorarlberg errichtet, rund eine Million Euro kostet das Vorhaben – alleine in Lauterach. Mit E-Lkw sind nicht kleine Lastwagen für die „letzte Meile“ gemeint, sondern Sattelzüge, die künftig auf der Langstrecke eingesetzt werden. Auf der Kurzstrecke setze man schon länger auf Elektro, in der Schweiz gehört der Logistiker zu den Wasserstoff-Pionieren. Eingesetzt wird ab Sommer die neueste Generation des Mercedes eActros auch bei Touren von Lauterach nach Wien.

Gebrüder Weiss E-Baustelle
Stefan Oberhauser (li.) und Jakob Grath an der Baustelle, die derzeit vor der Zentrale in Lauterach für Lademöglichkeiten bereit steht. VN/sca

Jakob Grath, Teamleiter Energie Corporate Real Estate bei Gebrüder Weiss, betont, dass die bisherigen Schritte „unsere Firma vom Spediteur zum Energiemanager“ mache. In der Testphase haben sich die Fahrer mit dem neuen Antrieb angefreundet. „Es gab davor großes Skepsis, doch nun sind die Fahrer begeistert“, berichtet Grath, der auch mit der Ausrüstung der Standorte mit PV-Anlagen etc. voll beschäftigt ist.

Damit ist Gebrüder Weiss in der Branche und in Österreich ganz weit vorne. Eigene Ladestationen sind übrigens der Tatsache geschuldet, dass öffentliche Lademöglichkeiten in der DACH-Region nach wie vor Mangelware sind. Die „Tankstellen“ sind so leistungsstark, dass die riesigen Lkw je nach Batteriegröße innert 30 bis 90 Minuten geladen werden können, „damit werden auch die Standzeiten reduziert”, so Grath.