Mit Benmo wandelt sich Bewegung in Shoppingguthaben für Mitarbeiter

Markt / 25.03.2025 • 15:31 Uhr
Mit Benmo wandelt sich Bewegung in Shoppingguthaben für Mitarbeiter

Baustein zu betrieblicher Gesundheitsförderung: Dornbirner Start-up belohnt Aktivität mit Produkten.

Dornbirn Mehr als 31 Prozent aller Erwachsenen – und damit 1,8 Milliarden Menschen weltweit – kamen im Jahr 2022 nicht auf das empfohlene Maß an körperlicher Bewegung. Dies sei eine zunehmende Gefahr für die Gesundheit, heißt es in einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Die Frage, wie man mehr Menschen in Bewegung bringen kann, beschäftigt Karim Allouche bereits seit vielen Jahren. Vieles hat er probiert, nun hat er ein „Rezept“ gefunden, von dem er vollständig überzeugt ist. Mit seinem Startup Benmo setzt er darauf, Bewegung so zu belohnen, dass man damit Geld verdienen und zugleich Shoppen kann.

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Benmo-Gründer und CEO Karim Allouche.

Mittels App wird jede Minute, in der man eine Bewegung ausübt, aufgezeichnet und entsprechend vergütet. Das gesammelte Guthaben kann dann im Shop gegen verschiedene Produkte oder Hotelübernachtungen eingetauscht werden.

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Benmo will die Bewegung fördern. benmo

Schuhe, Gläser, Kosmetik

Seit 1. März wird Benmo Firmen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich angeboten. Bekannte Unternehmen wie Waterdrop, Union Berlin und Red Bull Leipzig stellen Benmo ihren Mitarbeitern bereits zur Verfügung, entweder vergünstigt oder kostenfrei. „Es ist eine gute Möglichkeit, seinem Team etwas zu bieten, auch wenn es vielleicht keine Gehaltserhöhung ist“, sieht Allouche darin auch einen wichtigen Baustein zur betrieblichen Gesundheitsförderung. „Wer sich 60 Minuten am Tag bewegt, bekommt nicht nur Glückshormone, sondern am Ende des Jahres 1800 Euro zur Verfügung, die er bei uns im Shop einlösen kann.“

Angeboten werden dort etwa Schuhe der Marke on, Bräter von Le Creuset, Kleidung von Ankerlift, Kosmetik von Valentina & Philippa oder Produkte von Waterdrop.

Mit Benmo wandelt sich Bewegung in Shoppingguthaben für Mitarbeiter

Dabei wird nicht nur intensiver Sport getrackt. „Ein zügiger Spaziergang, wandern, tanzen oder Treppen laufen, zählen auch. So kann man Bewegung sehr gut in den Alltag integrieren. Es geht uns um ein moderates Herz-Kreislauf-Training. Das bedeutet, für jede Minute, in der die Herzfrequenz mindestens 50 Prozent über dem Ruhepuls liegt, werden 10 Cent gutgeschrieben. Hat jemand einen Ruhepuls von 60, wird ab 90 gezählt“, gibt der Gründer ein Beispiel.

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Einzige Voraussetzung neben der App ist dabei das Tragen eines Fitness-Armbandes oder einer Smartwatch. Dabei scheine bei Benmo allein die Pulsfrequenz auf, keine Geo-Daten. „Wir wissen beispielsweise nicht, wo sich ein Nutzer aufhält“, betont Allouche.

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Für die Nutzung der App braucht es eine Smartwatch oder ein Fitness-Armband. afp

Tolles Feedback

Seine Mission sieht er darin, die Welt in Bewegung zu bringen. Das Feedback zur App, die ausschließlich Unternehmen und ihren Mitarbeitern zur Verfügung steht, sei jedenfalls sehr gut. „Wir spüren eine tolle Dynamik und sind sehr stolz, auch weil es sinnstiftend ist. Bewegung ist gut für die Gesundheit, fördert die Kreativität und die Belastbarkeit und macht glücklich. In dem Spiel gibt es keine Verlierer, sondern nur Gewinner.“