Börsentipp: Vermögensstrategie für volatile Marktphasen

Experte Karl-Heinz Strube (Hypo Vorarlberg) über kluge Strategien.
Bregenz Wenn die Märkte Achterbahn fahren, ist das Erste, was viele tun: auszusteigen. Das ist verständlich, kann aber langfristig die falsche Reaktion sein. Denn wer einen kühlen Kopf bewahrt und langfristig strategisch agiert, ist klar im Vorteil.
Globale Portfoliostruktur
Gerade in turbulenten Zeiten lohnt sich ein breit aufgestelltes Portfolio. Das heißt, Sie sollten Ihr Geld nicht nur in eine Anlageklasse oder Region investieren, sondern gut verteilen – auf verschiedene Märkte, Branchen und auch Anlageformen. Zwar sind auch hier Kapitalverluste möglich, jedoch wird das Risiko gestreut, und ein einziger Ausrutscher bringt nicht gleich das ganze Depot ins Wanken.
Mutig sein
Dranzubleiben lohnt sich – auch wenn die Märkte schwanken. Wer regelmäßig investiert, nutzt den Cost-Average-Effekt: Mal sind die Preise höher, mal niedriger – das gleicht sich langfristig aus. Zwar kann diese Strategie bei stark steigenden Kursen hinter einer Einmalanlage zurückbleiben und Verluste können nie ausgeschlossen werden, doch sie reduziert Timing-Risiken und bringt langfristig Stabilität ins Portfolio.
Nicht jede Krise ist das Ende der Welt. Oft bieten gerade solche Phasen auch echte Chancen – wenn man den Mut hat, antizyklisch zu denken. Abwarten mag sicher erscheinen, kann aber dazu führen, dass man erst wieder einsteigt, wenn die Kurse längst gestiegen sind.
Vermögensklassen
Die optimale Portfolio-Mischung hängt von den Zielen, der Risikobereitschaft und der Marktlage ab. Oft werden Anleihen zur Stabilisierung, Aktien für Wachstum und alternative Anlagen zur Absicherung kombiniert. Eine flexible Gewichtung je nach Marktphase kann dabei helfen, das Portfolio widerstandsfähig zu halten. Fazit: Auch wenn es wackelt – jetzt ist nicht die Zeit für Stillstand, sondern für kluge Struktur.