Was jetzt aus dem ehemaligen Michis Cafe in Lauterach wird

27 Jahre war Michis Cafe in Lauterach eine Institution – Anfang Mai hat der Gastronom sein Lokal umgesiedelt, weil es der Neugestaltung der Lauteracher Ortsmitte im Weg ist. Doch jetzt wird das Cafe bald weiter genutzt – wer jetzt einzieht.
Lauterach Über Jahre hing die Drohung wie ein Damoklesschwert über dem Lauteracher Gastronomen Michael Erath, kurz Michi genannt. Und mit ihm zitterten die vielen Stammgäste – darunter auch zahlreiche Lauteracher Vereine, die dort gemütlich zusammensaßen. Unter dem Druck der geplanten Zentrumsverbauung, für die das Gelände, auf dem Michis Cafe situiert war, ein zentraler Planungspunkt ist, hat Erath inzwischen im ehemaligen Gästehaus Brugger in der Harderstraße eine neue Heimat gefunden, die gut angenommen wird. Doch ein Cafe ist es nicht mehr, beworben wird es jetzt als “Das gutbürgerliche Lokal in Lauterach”.

Im ehemaligen Cafe an der Kreuzung Landesstraße 190 und Wolfurter Straße ist es inzwischen dunkel. Das Gebäude inklusive einer Werkstätte und Wohnungen gehört der Marktgemeinde Lauterach, die nun eigentlich die Möglichkeit hätte, die Realisierung des “Jahrhundertprojektes” voranzutreiben. Immerhin gibt es inzwischen einen ersten Schritt: Der alte “Konsum-Markt” wurde abgerissen, noch im Herbst wird dort ein nagelneuer Spar-Markt die Tore öffnen (die VN berichteten), auch ein Haus an der Kreuzung diagonal gegenüber dem ehemaligen Cafe wurde dem Erdboden gleichgemacht.
Geld statt Schnitzel
Doch anstelle des früheren Michis wird das Gebäude nun umgebaut – und zwar für eine ganz andere Nutzung. Die hängt mit einem Neubau am wenige Hundert Meter entfernten Montfortplatz zusammen. Dort wird das in die Jahre gekommene Gebäude, in dem die Filiale der Dornbirner Sparkasse beheimatet ist, abgerissen. Es entspreche nicht mehr den heutigen Anforderungen, heißt es auf VN-Anfrage bei der Sparkasse Dornbirn. Der Aufsichtsrat habe bereits grünes Licht gegeben.

Die gute Nachricht: Die Filiale wird nicht wie so viele Bankfilialen geschlossen, sondern wird neu gebaut. Doch bis es so weit ist, braucht die regionale Bank ein Ersatzgebäude. Und erraten: Sie hat es gefunden und wird das ehemalige Gastlokal, in dem Michael Erath 27 Jahre lang Gäste empfangen hat, als Ausweichlokal adaptieren. Dann wird das Gebäude für rund zwei Jahre als Bank genutzt, denn zumindest so lange werde es inklusive Planung, Bauverhandlung und schließlich dem Bau dauern, bis die neue Filiale am Montfortplatz wieder eröffnet werden könne, heißt es aus Dornbirn.