Anton Pfanner baut auf Zukunft und Expansion

Der Schutzbekleidungs-Pionier arbeitet seit 35 Jahren an neuen Entwicklungen, um Forstarbeiter optimal zu schützen.
Koblach “Wir sind ständig an neuen Entwicklungen dran. Da passiert noch einiges”, sagt Unternehmer Anton Pfanner (68). Auch das Firmenareal in Koblach soll erweitert werden. “Wir brauchen mehr Platz für Produktion und Entwicklung.” Trotz Unsicherheiten durch US-Zölle blickt der Gründer von Pfanner Schutzbekleidung sehr optimistisch nach vorne: Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete sein Unternehmen ein zweistelliges Umsatzplus. Auch für heuer ist er “guter Dinge”.

International gefragt
Pfanner ist weltweit für seine Schutzbekleidung von Kopf bis Fuß bekannt. “Händler gibt es viele. Wir aber sind der einzige Produzent, der die gesamte Palette – von der Schuhsohle bis zum Kopfschutz – für den Einsatz im extremen Gelände abdeckt.” Verkauft wird längst nicht mehr nur in Europa: Produkte aus Koblach gehen auch in die USA, nach Kanada, Chile, Japan, Australien, Neuseeland, Taiwan und Südkorea.

Ein Verkaufsschlager ist der in Koblach produzierte Kopfschutz Protos. “Er besteht aus 150 Bauteilen und kann individuell konfiguriert werden – mit Farben, Logos oder Mustern”, erklärt Pfanner. Viele Kunden setzen auf Unikate – das ist auch ein wichtiger Sicherheitsaspekt, denn so ist im Wald sofort erkennbar, wer wer ist. Rund 150.000 Stück des Protos werden pro Jahr verkauft. 100 Mitarbeiter sind derzeit im Unternehmen beschäftigt.

Schutz und Sichtbarkeit
Pfanner engagiert sich seit vielen Jahren auch als Sponsor von Landes-, National- und Schülermannschaften im Wald- und Forstbereich. Für ihn geht es dabei nicht nur um Sicherheit, sondern auch um Anerkennung: “Die Forstarbeit ist der härteste und gefährlichste Job der Welt. Jährlich sterben viele Menschen dabei. Neben den gesundheitlichen Aspekten ist auch die optische Wertschätzung wichtig. Wir wollen, dass man stolz ist, Schutzbekleidung zu tragen. Denn sie kann Leben retten.”

Gegründet hat Pfanner sein Unternehmen 1990 im Nähzimmer seiner Frau in Hohenems. “Das Lager war unsere Garage. Da wir direkt hinter der Kirche waren, mussten wir den Pfarrer fragen, wenn ein Lkw anlieferte”, erzählt er lachend. Nach mehreren Anbauten übersiedelte die Firma 2016 in den Neubau nach Koblach. Dazu kam ein 3000 Quadratmeter großes Außenlager in Klaus.

Emotionaler Rückblick
Das 35-jährige Firmenjubiläum wurde bei Pfanner groß gefeiert. Zum Tag der offenen Tür in Koblach kamen mehr als 2000 Besucher. Und beim Galaabend gab es eine große Überraschung. Langjährige Weggefährten hatten eigens ein Lied für den Firmenchef komponiert. Eine Geste, die Anton Pfanner tief berührte. “Das ging mir sprichwörtlich unter die Haut. Es war sehr emotional für mich.”

