Insolvenz: So geht es mit MGT Mayer Glastechnik weiter

Bei der Berichtstagsatzung am Landesgericht zeigte sich, ob noch bis Februar weitergearbeitet werden kann.
Feldkirch Einen Tag vor Heiligabend war die Berichtstagsatzung am Landesgericht Feldkirch angesetzt. An diesem Tag hat der Insolvenzverwalter über die Zukunft des Unternehmens zu entscheiden: Wird das Unternehmen mit sofortiger Wirkung geschlossen, in mehrere Teilbereiche zerschlagen oder probiert man es mit einem Sanierungsplan.
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Bei MGT Mayer Glastechnik ist die Entscheidung des Gerichts vor Weihnachten: Jene Geschäftsbereiche, die derzeit noch tätig sind, werden bis längstens Ende Februar 2026 fortgeführt werden. Das Ziel ist es, das vorhandene Lager im Sinne der Gläubiger bestmöglich noch abzubauen und abzuarbeiten. Auch nach der Schließung im Februar ist der Plan, im Zuge des Sanierungsplans in Höhe von 20 Prozent eine Restschuldbefreiung zu erwirken.
Damit blieb Insolvenzverwalter Tobias Gisinger aus Dornbirn seinen Ankündigungen der vergangenen Tage treu. “Derzeit werden noch an die 600 Aufträge abgearbeitet”, fasst der Rechtsanwalt zusammen. Im Jänner werden nach und nach jene Produktionsbereiche, die ihre Aufgaben erfüllt haben, den Betrieb einstellen. Gisinger betont in dieser Situation auch die bemerkenswerte Haltung der Belegschaft, die auch in dieser schweren Zeit zum Unternehmen stehen und die tragischwerweise notwendigen Schritte mittragen und begleiten. “Dies sieht man in solchen Fällen nicht jeden Tag”, dankt auch Gisinger den Mitarbeitern.
Es sind 109 Dienstnehmer vom Sanierungsfall betroffen. Mit 49 Personen sind ist etwa die Hälfte bereits aus dem Unternehmen ausgeschieden, für den Rest ist spätestens im Februar Schluss. Die Höhe der Verbindlichkeiten beträgt laut der Schuldnerin derzeit rund 10,5 Millionen Euro. Die Prüfungs- und Sanierungsplantagsatzung am 26. Februar 2026 am LG Feldkirch statt.