Mayer Glastechnik: Intensives Ringen um Firmensanierung geht weiter

Das Feldkircher Unternehmen führte diese Woche Gespräche mit Kunden, Banken und Lieferanten. Ohne Ergebnis, an einem Sanierungsplan wird gearbeitet. Die Mitarbeiter wurden diesen Freitag über die Lohnfortzahlung und mögliche Perspektiven für die Firma unterrichtet.
Feldkirch Die Unternehmensführung, das sind die Brüder Christoph und Martin Mayer, ist gezeichnet von den Verhandlungen und Gesprächen, die sie diese Woche führten. Ein Ergebnis gibt es noch keines. Nun wird fieberhaft über das Wochenende weiter an einem Sanierungsplan für das Unternehmen gearbeitet. “Wir haben uns dafür die Hilfe eines renommierten Sanierungsexperten und Schuldenberaters geholt”, informiert Christoph Mayer im Gespräch mit den VN. Der Anwalt habe eine große Reputation, mit ihm zusammen wolle man die Gespräche nächste Woche weiterführen.

Besonders schmerzlich in der insgesamt schon schwierigen Situation für die Mitarbeiter und die Familie Mayer ist, dass es nicht gelungen sei, die erforderlichen Mittel zur Auszahlung des Novembergehaltes und des Weihnachtsgeldes fristgerecht bereitzustellen, informiert Christoph Mayer. “Die Gehälter sind sicher, aber es wird länger als bis Weihnachten dauern, sie zu überweisen”, erklärt er.
Am Freitag fand aus diesem Grund eine Betriebsversammlung statt, bei der die Insolvenzrechtsexpertin Tanja Geier von der Arbeiterkammer Vorarlberg die Mitarbeiter informierte. Beruhigend: Die Ansprüche der Mitarbeitenden sind auch laut Geier gedeckt. “Wichtig ist uns, dass die Mitarbeitenden über alle Schritte in der derzeitigen Situation informiert sind, da setzen wir auf komplette Transparenz.” Für Härtefälle sei man bemüht, Lösungen zu finden, um diese Mitarbeiter zu unterstützen, so Christoph Mayer, dem die vergangenen Tage merkbar in den Knochen sitzen.
Intensive Gespräche
Diese Woche brachte bislang noch keine Ergebnisse, schon gar keine positiven. Im Gegenteil: Eine Bank stellte den laufenden Exportkredit fällig – wie die VN berichteten, ist die Schweiz mit einem Anteil von rund 60 Prozent der Hauptmarkt des Feldkircher Unternehmens. Mit den Hausbanken sei man weiterhin in intensiven Gesprächen. Nächste Woche werde man ihnen das Sanierungskonzept vorlegen, das am Wochenende mit Hilfe des Experten ausgearbeitet werde. Sollte das zu keinem Ergebnis führen, werde nichts daran vorbeiführen, Insolvenz anzumelden, ist sich Geschäftsführer Christoph Mayer bewusst. Doch derzeit lebt die Hoffnung, die Arbeitsplätze und das Unternehmen zu sichern, weiter.