“Ich liebe es einfach”

Rockband Deep Purple präsentiert neues Album aus Vor-Corona-Zeiten.
London „Es erfüllt mich“, sagt Leadsänger Ian Gillan über das neue Album von Deep Purple. Er sei „zufrieden, sehr stolz“, was die 1968 gegründete, längst legendäre englische Rockband für „Whoosh!“ geleistet habe. „Ich liebe es einfach“, fasst er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur seine Meinung zu dem Werk zusammen. Das in Vor-Corona-Zeiten entstandene und aufgenommene Album bietet musikalisch so ziemlich das Beste, was Deep Purple in den langen Jahren ihres Bestehens abgeliefert haben. Langsame Klänge, harte Riffs, dazwischen auch ein Ausflug in den Rock ‘n‘ Roll – kaum ein Lied ist dabei, das sich nicht als Ohrwurm aufdrängt. Er selbst würde „Nothing At All“ als seinen Favoriten aus den 13 Songs hervorheben, sagt Gillan. „Es ist so aufregend, berührend.“ Das Lied sei im Vorjahr, als die Band zu Jam-Sessions für das neue Album zusammentraf, als erstes überhaupt konzipiert worden. „Plötzlich kam alles zusammen, da war es.“
„Medizinischer Tsunami“
Auch wenn die „Whoosh!“-Texte ein wenig Kritik am Zustand der Welt äußern, mit Blick auf Umweltfrevel und Überbevölkerung, halten sich Deep Purple im Gegensatz zu anderen Rockgruppen mit politischen Äußerungen zurück. Die Band sei unpolitisch, und die Texte seien auch nicht kritisch, sondern vielmehr „beobachtend“.
Die Corona-Zeiten haben Gillan und der Rest der Band bisher unbeschadet überstanden. Da habe ein „medizinischer Tsunami“ die Welt überrollt. „Mutter Natur ist unnachgiebig“, sagt Gillan. Das einzige Positive an der Pandemie sei ein neuer Energieschub für viele Teile der Gesellschaft. „Aber wir müssen wachsam bleiben.“