Hollywoods Verwandlungskünstlerin feiert 60. Geburtstag
Schauspielerin Julianne Moore hat bereits mehrere Preise gewonnen, darunter ist auch ein Oscar.
Los Angeles Lange rote Haare, blasse Haut, hohe Wangenknochen: An diesen äußeren Markenzeichen ist Julianne Moore leicht zu erkennen – auch mit 60 Jahren, auf dem Cover der jüngsten Herbst-Ausgabe des Magazins „DuJour“. Hollywoods Verwandlungskünstlerin, mit einem Emmy, Oscar und Golden Globes in ihrer Trophäensammlung, feiert heute, Donnerstag, das runde Jubiläum.
Keine große Feier
Coronabedingt dürfte dies keine größere Feier werden. Mit Beginn der Pandemie sei sie mit ihrem Mann, dem Regisseur Bart Freundlich, und Tochter Liv aus Manhattan in ihr Landhaus auf Long Island gezogen, erzählt Moore im „DuJour“-Interview: „Mein Mann kocht, ich mache sauber“, dazu Online-Yoga, Spaziergänge, Puzzles und Lesen als Zeitvertreib.
Noch vor der Coronakrise entstand ihr jüngster Film „The Glorias“ über das Leben der Journalistin und Frauenrechts-Ikone Gloria Steinem. Steinem darzustellen habe sie als Schauspielerin sehr herausgefordert, sagt Moore, denn das Auftreten und die Stimme der Aktivistin seien sehr subtil und nuanciert. Doch genau das ist Moores große Stärke auf der Leinwand, die ihr in „Still Alice – Mein Leben ohne Gestern“ (2015) – im fünften Anlauf – den ersten Oscar einbrachte. 2016 begeisterte Moore in Hamburg bei der Verleihung der Goldenen Kamera mit einem ganz anderen Talent. Die Oscar-Preisträgerin bedankte sich für den Preis als „Beste Schauspielerin International“ in gebrochenem Deutsch – und erzählte von ihrer Zeit als Teenager in Frankfurt am Main. Ihr Vater war Militärrichter und sie wuchs auf Stützpunkten in den USA, Panama und Deutschland auf. Ihren High-School-Abschluss machte sie 1979 an der American High School in Frankfurt. Zurück in den USA studierte sie Schauspiel in Boston, dann ging es an Theaterbühnen in New York. Nach Fernsehrollen in Seifenopern und Mini-Serien schaffte sie den Sprung auf die Leinwand.