„Es kann ja nur besser werden!“

Die VN fragen nach: Bye-bye, schlechte Stimmung. Wie schaffen Sie es, positiv zu bleiben?
schwarzach Ab heute wird der Lockdown in Österreich gelockert, dennoch müssen wir weiterhin mit Einschränkungen unserer persönlichen Freiheit leben. Manchmal drückt uns das ganz schön auf die Stimmung. Wie schaffen es die Vorarlberger, dennoch positiv zu bleiben? Die VN haben sich umgehört.
Conrad Amber, Baumexperte, Naturfotograf und Autor aus Dornbirn, ist optimistisch: „Es kann ja nur besser werden! Manches ist gleich geblieben: das Homeoffice, der Blick in meinen Waldgarten, der Kontakt zu meinen Liebsten. Und wenn der Frühling kommt, bin ich mehr im Freien, im Garten und im Wald. Das gibt Hoffnung und Kraft!“ Er wolle sich impfen lassen und dann öfters unterwegs sein, erzählt der 65-Jährige, Flugreisen vermisse er aber ohnehin nicht. „Wer unsere Natur so nahe hat, sie genießen kann, dem fehlt nicht viel.“ Doch, etwas schon: „Gerne würde ich wieder einkehren und mit meiner Freundin ein feines Abendessen genießen. Aber das kommt!“
Für die Künstlerin Bettina Bohne aus Dornbirn ist es wichtig, eine Balance zwischen körperlicher Betätigung und seelischen Rückzugsoasen zu finden. „Die zwischenmenschliche Begegnung und das vertraute Gespräch mit Bezugspersonen sind zudem stimmungsstabilisierend“, erklärt die 45-Jährige und ergänzt: „Wenn das eigene ,Stimmungsmanagement‘ nicht mehr greift, ist es essenziell, sich professionelle Hilfe zu holen im Sinne der Selbstfürsorge.“
„Nach allen durchlebten Höhen und Tiefen im Leben darf ich nun das größte Glück als Mama erfahren: die ersehnte bedingungslose Liebe. Mit diesem positiven Gefühl ist im Grunde jede Krise zu meistern“, erzählt Verena Daum (56), Journalistin und Autorin aus Bregenz.
„Ich genieße den Alltag bei allen Belastungen, die daherkommen, mit viel Gefühl. Ich übe mich in Gelassenheit und widme mich als Journalistin den Themen, die mir wichtig sind – für eine zukunftsfähige Gesellschafts- und Wirtschaftsentwicklung zum Wohle aller“, so Daum.
Wie schafft es Seelsorger und Pfarrer Elmar Simma, positiv zu bleiben? „Mir hilft es, wenn ich mir für jeden Tag einige Dinge vornehme, dem Tag so eine Struktur gebe. Und wichtig ist für mich, dass ich jeden Tag jemanden (oder auch mehrere Menschen) besuche oder zumindest anrufe“ zeigt der 82-jährige Rankweiler, wie wichtig soziale Kontakte sind. VN-ea, mik

Meistert die Krise mit Liebe und Gelassenheit: Verena Daum.

