“Ich glaube an das Gute im Menschen!”

Konstantin Wecker kehrt mit seinem neuen Album zu seinen Wurzeln zurück.
wien Konstantin Wecker glaubt an das Gute im Menschen. Nicht umsonst hat er sein neues, am Freitag erscheinendes Album „Utopia“ getauft. „Ich war ja immer ein bekennender Anarcho, und bin es heute noch viel mehr als jemals zuvor“, so der Sänger. Schließlich sei Anarchie ja genau das: „Die Idee und Utopie einer herrschaftsfreien Gesellschaft.“
Seine neuen Lieder sind eine Rückkehr zu den Wurzeln – sowohl inhaltlich wie auch musikalisch. Dabei sind sie eigentlich dem Zufall geschuldet. Oder besser gesagt: der Coronapandemie. „Ich wollte eigentlich im Vorjahr mit einem Programm ‚Utopia‘ auf Tournee gehen. Aber da hätte ich die Lieder nicht gehabt“, schmunzelt Wecker. „Eigentlich kann ich über die Pandemie also ganz froh sein. Mir sind in dem Jahr diese Gedichte passiert.“
Musikalisch zeigt sich Wecker auf „Utopia“ äußerst vielfältig, nutzt aber allen voran große orchestrale Arrangements für seine Stücke. „Mich erinnert es an meine Anfangszeit. Ich komme halt aus der Klassik“, so der Musiker. „Mein Papa war Opernsänger, und ich war eine hinreißende Traviata mit zwölf Jahren“, lacht er. „Ich habe alle italienischen Sopranpartien mit ihm gemeinsam zu Hause gesungen.“