Thronjubiläum der Queen: 70 Jahre im Dienst der Krone

Mit vier Tagen Prunk, Pomp und Partys wird das 70. Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. gefeiert.
London Großbritannien bereitet sich auf ein Riesenfest vor – mit berittenen Truppen, Musik und Gebeten. Mit vier Tagen Prunk und Pomp feiert die Nation ab Donnerstag das 70. Thronjubiläum von Queen Elizabeth II.. Aber hinter den Blaskapellen, Straßenpartys und einem geplanten Auftritt der 96-jährigen Monarchin auf dem Balkon des Buckingham-Palastes steckt mehr: das Bestreben, zu zeigen, dass die königliche Familie nach sieben Jahrzehnten immer noch relevant ist.


„Die Monarchie wird nicht gewählt, also liegt der einzige Weg, wie ein Monarch (oder eine Monarchin) Zustimmung demonstrieren kann, nicht in der Wahlurne, sondern darin, dass die Menschen auf die Straßen kommen“, sagt Robert Lacey, historischer Berater bei der Fernsehserie „The Crown“. „Und wenn der Monarch auf dem Balkon erscheint und winkt und keiner ist da, ist das ein ziemlich definitives Urteil über die Monarchie. Nun, was Elizabeth betrifft, ist das Gegenteil der Fall. Leute können es nicht abwarten, zusammen zu jubeln“, so Lacey.
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Internationale Unterstützung
Den Royals wird manchmal vorgeworfen, keinen Bezug zum modernen Großbritannien zu haben. Umso mehr wollen sie diese Woche auch zeigen, dass ihre Unterstützung aus allen Teilen einer Gesellschaft kommt. So werden bei einem Festumzug Tänzer aus Londons afrikanisch-karibischer Gemeinde in Flamingo-, Zebra- und Giraffenkostümen den Augenblick im Jahr 1952 in Erinnerung rufen, in dem Elizabeth erfuhr, dass sie Königin geworden ist – während sie einen Wildpark in Kenia besuchte.


Seit die Queen nach dem Tod ihres Vaters am 6. Februar 1952 den Thron bestieg, wurde sie zum Symbol von Stabilität in einem Land. Die schüchterne Frau mit der kleinen Handtasche und einer Leidenschaft für Pferde präsidierte über eine Ära, die Monty Python, die Beatles und die Sex Pistols hervorbrachte.
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Und in all der Zeit hat sie Bande zur Nation geknüpft. Aber die jüngsten Jahre haben auch die Gebrechlichkeit der Monarchien aufgezeigt, als sie ihren Mann zu Grabe trug und selbst durch Gesundheitsprobleme gebremst wurde, die sie zwangen, öffentliche Verpflichtungen ihrem Sohn Charles zu übertragen. Hinzu kamen Spannungen mit Prinz Harry und dessen Frau, Herzogin Meghan sowie Vorwürfe gegen Prinz Andrew.
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Vor diesem Hintergrund sind die Jubiläumsfeiern auch Teil des Bemühens, die Öffentlichkeit auf den Tag vorzubereiten, an dem Charles den Thron besteigt. Der 73-Jährige könnte eine Schlüsselrolle bei der ersten Veranstaltung am Jubiläumswochenende spielen, die alljährliche als „Trooping the Colour“ bekannte Militärparade abnehmen. Die Queen wird ihre Anwesenheit dabei davon abhängig machen, wie sie sich an diesem Tag gesundheitlich fühlt. Robert Hardman, der ein Buch über die Queen geschrieben hat, blickt schon in die Zukunft. Er erwartet eine noch größere Party in vier Jahren – wenn Elizabeth 100 wird.


