„Pflanzen geben uns alles“

„Monokulturen sind unser aller Ende“, sagt Landschaftsgärtner Marcel Einspieler.
HOHENEMS Gut befreundet mit der „Stimme der Bäume“, Conrad Amber, ist Marcel Einspieler, Landschaftsgärtner aus Leidenschaft, und liebt ganz besonders essbare Naturgärten mit üppigem Baumbestand. „Ich lebe für die Pflanzen, besonders für Bäume, die Wasser speichern, Schatten spenden und etwa Insekten Schutz und Nahrung bieten, damit Ökosysteme funktionieren können. Pflanzen und ihre Früchte sind uns und allen Lebewesen Nahrung, sie bieten Erholungsraum in all ihren Formen und Farben. Sie faszinieren mich jeden Tag aufs Neue und geben viel mehr zurück, als man einbringt.“
Grünflächen schaffen
Der Klimawandel zeigt sich in Katastrophenszenarien, daher ist regional beginnende globale Aufforstung Gebot der Stunde. Boden muss wieder fruchtbar gemacht werden durch Entsiegelung einerseits und Schaffung neuer Grünflächen vertikal und horizontal in zukunftsfähigen Green-Cities bzw. urbanen Räumen andererseits. „Fürs Gemeinwohl und den Erhalt unserer wertvollen Gesundheit braucht es Bewusstsein dafür, natürlich gewachsene Bäume stehen zu lassen und mit jeweils angepassten Mischwäldern aufzuforsten, wo immer Grünflächen gewonnen werden können, denn Monokulturen sind unser aller Ende“, betont Marcel Einspieler.
Viel Ertrag auf wenig Platz
„Jede noch so kleine Fläche sollte für Bepflanzung genützt werden. Viel Ertrag auf wenig Platz garantiert etwa die Permakultur, der Naturkreislauf“, führt Marcel Einspieler aus.
Ob an Fassaden, auf Dächern, auf Terrassen oder öffentlichen Flächen. „Im Idealfall sollte sich jeder Gartenbesitzer selbst versorgen können, komplett auf Pestizide verzichten und integrierten Pflanzenschutz anwenden.“ Dieser beginnt bei der Auswahl der Pflanze, der sachgerechten Bodenbearbeitung, reicht über die Wahl des geeigneten Saat- und Pflanztermins, die Verwendung von gesundem Saat- bzw. Pflanzengut bis zur ausgewogenen Düngung.
„Ganz besonders öffentlichen Raum sollte man nützen, um möglichst wirtschaftlich Lebensmittel anzubauen – der Hunger in der Welt könnte rasch Geschichte sein“, ist Marcel Einspieler überzeugt, wenn Bewusstsein, Fairness und aktives Handeln greifen und im wahrsten Sinn des Worts Früchte tragen. VD
„Jede noch so kleine Fläche sollte für Bepflanzung genützt werden.“




Zur Person
Marcel Einspieler
Geboren 22. 4. 1985 in Dornbirn
Wohnort Hohenems
Ausbildung Landschaftsdesigner und -gärtner in Langenlois
Beruf(ung) Landschaftsgärtner mit Leib und Seele
Familie verheiratet mit Janine, Sohn Leon (4)
Freizeit/Hobbys/Ehrenamt Fitnessstudio, Weinbauer, Schwimmen, Holzbau, besucht ehrenamtlich eine ältere Dame zum Reden und um kleine Besorgungen zu machen.
Lebensmotto „Nimm’ dir Zeit zum Lachen, das ist die Musik der Seele.“