Leidenschaft für Kunst

Menschen / 31.03.2023 • 15:40 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Klavierspielen gehört zu Sylvia Janscheks Freizeitgestaltung: „Am liebsten mag ich Bach.“ <span class="copyright">HRJ</span>
Klavierspielen gehört zu Sylvia Janscheks Freizeitgestaltung: „Am liebsten mag ich Bach.“ HRJ

Mit der eigenen Galerie hat sich Sylvia Janschek ihren Lebenstraum erfüllt.

BREGENZ „Kunst ist kein Luxus, Kunst ist wichtig fürs Leben.“ Ohne Kunst kann sie jedenfalls nicht existieren, stellt Sylvia Janschek klar. „Das war schon immer so.“ Mit dem Betreiben ihrer eigenen Galerie, der Art Gallery in Bregenz, hat die 56-Jährige ihre Leidenschaft fürs Sammeln von Bildern und Skulpturen zum Beruf gemacht: „Damit ist auch mein Lebenstraum in Erfüllung gegangen.“

Die Galeristin Janschek vor einem Werk der Malerin Mila Veljaca-Plaickner.
Die Galeristin Janschek vor einem Werk der Malerin Mila Veljaca-Plaickner.

Verschiedene Wege

Bis dahin hat Janschek, die mit drei Schwestern in Dornbirn aufgewachsen ist, verschiedene berufliche Wege eingeschlagen. Nach der Matura machte sie sich zu einem halbjährigen Sprach-Aufenthalt nach Italien auf. Daraufhin absolvierte sie an der WU in Wien einen Uni-Lehrgang Werbung und Verkauf und begann, Betriebswirtschaft zu studieren. Nach vier Semestern hörte sie auf. Während des Studiums jobbte sie beim Falter-Verlag im Verkauf.

Gernot Riedmann (r.) stellt in Sylvia Janscheks Art Gallery Skulpturen aus.
Gernot Riedmann (r.) stellt in Sylvia Janscheks Art Gallery Skulpturen aus.

Wieder daheim in Vorarlberg begann Sylvia Janschek beim Unternehmen Mercedes Schneider in Dornbirn zu arbeiten, das ihrer Familie gehört. Doch dann begab sie sich auf die Suche nach Neuem, probierte Verschiedenes aus: „Schließlich entschied ich mich, das zu tun, was ich wirklich will: Galeristin sein.“ Sie begann, Ausstellungen zu organisieren, etwa in der alten Seifenfabrik in Lauterach.

„Schließlich entschied ich mich, das zu tun, was ich wirklich will: Galeristin sein.“

Vor etwa drei Jahren rief sie eine Online-Galerie ins Leben, ihre reale Galerie eröffnete sie im Spätsommer vergangenen Jahres in der Kaiser-Josef-Straße 3, in Bregenz. Da sitzt sie nun, schwarz gekleidet, auf einem schwarzen Sofa in ihrer Art Gallery, umgeben von Bildern der Malerin Mila Veljaca-Plaickner und Skulpturen des Bildhauers Gernot Riedmann. „Hier kann ich mit den Künstlern, die bei mir ausstellen, und mit den Besuchern persönlichen Kontakt haben. Das macht mich glücklich“, sagt Janschek.

Da sitzt die Galeristin nun, schwarz gekleidet, auf einem schwarzen Sofa.
Da sitzt die Galeristin nun, schwarz gekleidet, auf einem schwarzen Sofa.

Auf der Liste der Künstler, die bisher bei ihr ausgestellt haben, stehen Namen wie Domenico Grenci, Marco Spitzar, Lois Weinberger, Paolo Migliazza, Elisabeth von Samsonow, Markus Lüpertz. Mila Veljaca-Plaickners Werke sind noch bis 10. April zu sehen. Dann zeigt Rudolf Nachbaur seine Sternenbilder. Im Mai bietet Janschek Raum für mehrere Künstler. Ende Juni präsentiert der Maler Peter Kohl seine Bilder.

Auch diese Skulptur ist im Atelier des Lustenauer Bildhauers Gernot Riedmann entstanden.
Auch diese Skulptur ist im Atelier des Lustenauer Bildhauers Gernot Riedmann entstanden.

Die regulären Öffnungszeiten der Art Gallery sind Dienstag bis Samstag, von 14 bis 18 Uhr. Die Galeristin steht Interessierten jedoch auch zu anderen Zeiten zur Verfügung: „Ich bin flexibel.“

Mit ihrer Galerie in Bregenz ist für Sylvia Janschek ein Traum in Erfüllung gegangen.
Mit ihrer Galerie in Bregenz ist für Sylvia Janschek ein Traum in Erfüllung gegangen.

Auf Kunstreise

Trifft man Sylvia Janschek nicht in ihrer Galerie an, befindet sie sich oftmals auf einer mehrtägigen Kunstreise. „Bei diesen Reisen mit Gleichgesinnten sammle ich immer viele Eindrücke.“ Zuletzt, vor eineinhalb Wochen, war sie in Südfrankreich. „In Nizza besuchten wir das Marc-Chagall-Museum, in Antibes das Picasso-Museum. In Arles sahen wir uns die Kathedrale Cloître Saint Trophime und die Arena an“, zählt Janschek auf. „Und an einem Abend fand in der Fondation Vasarely, in Aix-en-Provence, eine Vernissage von Miriam Prantl und Stefan Faas statt.“ Die nächste Kunstreise ist bereits gebucht. Sie führt nach Marseille und Budapest.

Sonne tanken vor dem Galerie-Eingang: Sylvia Janschek genießt die Wärme.
Sonne tanken vor dem Galerie-Eingang: Sylvia Janschek genießt die Wärme.

Nachdem die Galeristin ein geselliger Mensch ist, zählt „mit Freunden kochen, am liebsten Wildgerichte“ zu ihren bevorzugten Freizeitbeschäftigungen. Im Sommer findet man sie beim Baden in der Mili. Die kalte Jahreszeit lässt sie an sich vorüberziehen: „Winter ist für mich purer Horror.“ Und weil soeben die Sonne hervorgekommen ist, setzt sich Sylvia Janschek auf einen Stuhl vor dem Galerie-Eingang, schließt die Augen und genießt die Wärme. HRJ

Den Innenhof, der zur Art Gallery gehört, gestaltete der Graffiti-Künstler Domingo Mattle.
Den Innenhof, der zur Art Gallery gehört, gestaltete der Graffiti-Künstler Domingo Mattle.

Zur Person

SYLVIA JANSCHEK

GEBOREN 31. Dezember 1966

WOHNORT Lochau

BERUF Galeristin

FAMILIE Single

KONTAKT www.janschek.art

Der Riesenfisch an einer Innenhofwand ist ein Werk von Domingo Mattle.
Der Riesenfisch an einer Innenhofwand ist ein Werk von Domingo Mattle.

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